MORIKAWA MEISTERHAFT!

Collin Morikawa krönt sich als erster US-Amerikaner zum Champion der European Tour – und das mit Stil: seinen ersten Rolex Series-Titel sichert er sich bei der DP World Tour Championship in Dubai mit drei Schlägen Vorsprung.

Es war eine wahrhaft atemberaubende Saison für den 24-Jährigen, der sich 2021 seinen ersten World Golf Championships-Titel, eine zweite Major-Trophäe und eine erfolgreiche erste Teilnahme am Ryder Cup ergolfte. Auf den Jumeirah Golf Estates in Dubai gelang ihm mit dem Gewinn des Race To Dubai 2021 nun auch noch die märchenhafte Krönung eines denkwürdigen Golf-Jahres.

Collin Morikawa, dessen letztes Bogey des Turniers in der zweiten Runde am 13. Loch fiel, musste sich in der Finalrunde der DP World Championship gedulden, da er auf den ersten neun Löchern nur einen Schlag gut machen konnte. Ab dem 12. Loch nahm seine Runde jedoch an Fahrt auf, als drei Birdies in Folge eine fabelhafte Serie von fünf Birdies auf den letzten sieben Löchern einleiteten.

Während der Kalifornier den Druck auf den Führenden der dritten Runde, Rory McIlroy, erhöhte, hatte der Nordire am 15. Loch Pech: Sein Annäherungsschlag traf die Fahne, prallte ab und landete in einem Bunker am Grünrand, was dem zweimaligen Race to Dubai-Champion das erste von drei Bogeys einbrachte.

„Es fühlt sich so gut an. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht beobachtet habe, was Matt Fitzpatrick heute gemacht hat. Mann, hat der einen Lauf hingelegt. Kompliment an ihn. Er hat gleich zu Beginn viele Birdies gemacht. Aber es sind 18 Löcher. Alles was ich tun musste, war Feuer zu fangen. Ich fühle mich im Moment großartig. Die DP World Tour Championship zu gewinnen, das erste Mal in Dubai, ist etwas ganz Besonderes.“

COLLIN MORIKAWA

Morikawas Golf-Show begeisterte die Fans auch auf der letzten Bahn, als der amtierende Open-Champion am 17. Loch einen langen Birdie-Putt für eine Zwei versenkte und am berühmten 18. Loch auf dem Fire Course nur Zentimeter von einem Eagle entfernt war.

Ein Tap-in-Birdie reichte am Ende locker zur finalen 66er-Runde mit sechs Schlägen unter und einem Gesamtergebnis von 17 Schlägen unter Par; der mehr als gelungene Abschluss einer Woche, zu deren Beginn er für seinen Sieg bei der Open Championship in Royal St. Georges im Juli bereits mit der Ehrenmitgliedschaft der European Tour auf Lebenszeit ausgestattet wurde.

„Sehen Sie, so wie mein Kopf verdrahtet ist, blicke ich immer nach vorne. Dennoch werde ich versuchen, das nun zu genießen. Dieses Event am Ende des Jahres ist etwas Besonderes. Ich habe noch eine Turnier vor mir, werde aber versuchen, diesen Moment so gut als möglich zu genießen.“

COLLIN MORIKAWA

Auch der DP World Tour-Champion von 2020, Matt Fitzpatrick, hatte sich zu Beginn des Tages noch Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung ausgerechnet, musste sich dann aber den zweiten Platz mit dem Schweden Alexander Björk teilen, der mit einer 66er- und einer 70er-Runde bei insgesamt 14 Schlägen unter Par die Saison beendete.

Zwei der aufstrebenden Stars des europäischen Golfsports, der Däne Nicolai Højgaard und der Schotte Robert MacIntyre, teilten sich mit 13 unter Par den vierten Platz, während McIlroy gemeinsam mit dem Engländer Ian Poulter und dem Südafrikaner Dean Burmester den sechsten Platz belegte.

Martin Kaymer wurde am Ende 32., Max Kieffer 44. Österreichs Bernd Wiesberger spielte am letzten Tag furiose 9 Schläge unter Par, verbesserte sich im Endklassement damit aber lediglich um 3 Plätze auf den 49. Platz.

Bereits nächste Woche wird in Südafrika eine neue Ära des Golfsports eingeleitet: Die European Tour wird zur DP World Tour, die mit den den Joburg Open im Rankpark Golf Club in ein neues Golfjahr startet.

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist stv. Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf, Head of Digital Media, am liebsten auf Reisen und, quasi nebenbei, Mediziner.

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