BMW International Open 2023: German Golf Genuss

Thriston Lawrence ist BMW International Open Champion! Der 26-jährige Südafrikaner verwies im GC München Eichenried Joost Luiten auf den zweiten Platz. Max Kieffer wurde an seinem Geburtstag geteilter Dritter.

Die 34. Auflage der BMW International Open war einmal mehr ein Golfevent der Extraklasse. Das Turnier vor den Toren Münchens sorgte bei sommerlichen Bedingungen für enormes Zuschauerinteresse an allen Turniertagen. Schließlich sind die BMW International Open viel mehr als vier Runden Golf: Die erstklassige Hospitality, ein umfangreiches Rahmenprogramm und die Zeltstadt, deren breites Angebot von Golfreisen bis zum Equipment vielfältige Themenwelten beherbergte, machen die Veranstaltung zu einem genussvollen Gesamterlebnis.

Die Proberunde am Dienstag markierte den Start in die erfolgreiche Turnierwoche und der Initiative „Eagles for Education“. Gareth Bale (WAL), Thomas Müller, Vorjahressieger Haotong Li (CHN) und Yannik Paul nahmen Teil, und BMW spendete zum Auftakt 10.000 Euro. Im weiteren Verlauf kamen weitere 1.000 Euro für jedes gespielte Eagle bei den BMW International Open zugunsten der Organisationen „JOBLINGE“ und „Kick ins Leben“ hinzu. Die Spendensumme für ein Hole-in-One erhöhte BMW gar auf 10.000 Euro. Über die gesamte Turnierwoche kamen so beträchtliche 99.000 Euro für die gute Sache zusammen.

Beim traditionellen Pro-Am Turnier am Mittwoch genossen Thomas Müller, Sven Ulreich oder Patrick Owomoyela, so wie viele andere Mitspieler und Zuseher auch, einen gemeinsamen Golftag, der definitiv in Erinnerung bleiben wird. Wann kann man schließlich mit den besten Spielern eine Runde drehen, auf einem Golfplatz, der einem tatsächlich alles abverlangt?

Golfspieler in Lederhosen

Die legendäre Bavarian Player‘s Party am Freitag markierte den feuchtfröhlichen Auftakt für ein spannendes Turnierwochenende. In Dirndl und Lederhosen genossen die Stars und Gäste bayerische Gemütlichkeit. Während die einen „Hau den Lukas“ spielten, durfte dessen weniger geplagter Namensvetter den offiziellen Bierfassanstich vornehmen. Europas Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald (ENG) klopfte, unterstützt durch Lokalmatador Marcel Siem (GER), den Zapfhahn ins Loch, das diesmal – statt am Grün – an einem am Holzfass klaffte. Natürlich in Lederhosen, voller Elan und mit einem breiten Grinser im Gesicht.

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Photocredit: Getty Images/BMW

Sportlich Spitzenklasse

Zwei Tage später endeten die 34. BMW International Open mit einer an Spannung kaum zu überbietender Finalrunde. Golfgenuss pur! Ein brillantes Birdie am schweren 17. Loch brachte die Vorentscheidung zugunsten von Thriston Lawrence (RSA), der letztlich mit insgesamt 275 Schlägen (13 unter Par) das Traditionsturnier gewinnen konnte.

Zuvor war er noch mit vier Schlägen Rückstand auf Joost Luiten (NED) in den Finalsonntag gestartet. In der Folge erlebte der 26-jährige Südafrikaner eine veritable Achterbahnfahrt der Golfgefühle: Auf den ersten 13 Spielbahnen notierte er sechs Birdies und fünf Bogeys. Innerhalb der Spitzengruppe war es aber Lawrence, dem mit zwei Birdies auf den Spielbahnen 15 und 17 das beste Finish gelang. Auf der 18 verfehlte Luiten’s langer Birdieputt zum Stechen aus dem Vorgrün das Loch um Millimeter, die Entscheidung war zugunsten von Lawrence gefallen.

„Ich habe mitbekommen, dass Joost Luiten nicht gut unterwegs war und wusste, dass ich die letzten vier Löcher an den anderen Tagen einige Schläge unter Par gespielt habe. Die Idee war, weiter an der Strategie festzuhalten und gleichzeitig mein Spiel zu genießen. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich ruhig geblieben bin.“

Thriston Lawrence

„Ich wusste nicht, dass Ernie Els bislang der einzige Südafrikaner war, der die BMW International Open gewonnen hat und fühle mich sehr geehrt. Er war mein absolutes Vorbild, und seine Junior Foundation hat mich sehr unterstützt.“

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Max Kieffer aus Deutschland beendete das Turnier auf Rang 3.


Bester Amateur wurde Jonas Baumgartner (20) vom GC Hösel mit 289 Schlägen (+1) auf dem geteilten 52. Platz. Insgesamt überstanden dreizehn von 21 deutschen Spielern den Cut. Der beste von ihnen war Max Kieffer als geteilter Dritter. Der Finalsonntag war zudem sein 33. Geburtstag. „Es ist schön, dass ich wieder bei einem Heimturnier am Sonntag um den Sieg mitgespielt habe, aber ich hätte die Chance heute nutzen müssen. Das tut weh. Der Empfang durch die Fans auf dem 18. Grün war grandios. Die BMW International Open ist mit Abstand mein Lieblingsturnier, und ich hätte hier gerne den Pokal hochgehalten. Ich werde es wieder versuchen.“

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist stv. Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf, Head of Digital Media, am liebsten auf Reisen und, quasi nebenbei, Mediziner.

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