Auf den Spuren der Medici

So vielseitig die Toskana ist, so faszinierend ist sie in all ihren Facetten. Die Region in Mittelitalien ist bekannt für ihre hügelige Landschaft, die sich besonders durch die vielen Pinien, Säulenzypressen, Olivenbäume und Weinreben auszeichnet. Die Toskana ist kurz formuliert der Inbegriff von Genuss und Lebensgefühl.

Ausgangspunkt einer jeden Reise in die Toskana ist deren Hauptstadt Florenz. Im Norden der Region gelegen ist sie vor allem für ihre Historie berühmt. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war Florenz eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts und gilt als die Wiege der Renaissance. Am besten lässt sich die Altstadt vom Hotel Home Florence aus erkunden. Das Boutiquehotel im Herzen der italienischen Metropole ist fast komplett in der Farbe Weiß gehalten und besticht mit einem zeitgenössisch modernen Stil. Nur 50 Schritte vom Fluss Arno entfernt kann es auf eine privilegierte Position bauen mit einem wahrlich einzigartigen Panoramaausblick von der hauseigenen Terrasse.

Hotel Home Florence

Wo die Zeit stehen bleibt
Es kann aber auch passieren, dass man Florenz ganz schnell vergisst. Die Stadt mit ihrem einmaligen Medici-Charme, mit Boutiquen und feinen Restaurants, mit ihren Brücken und dem obligatorischen Espresso vor dem Duomo. All das verblasst etwa acht Kilometer vor der Stadt. Denn hier regiert ein anderer Takt die Besucher: Ruhe. Das Luxushotel Villa La Massa an einer Flussschleife des Arno ist ein vom Trubel des Alltags entrückter Ort. Hier ist man einfach für sich. Diesem Charme ist einst schon Johann Wolfgang von Goethe verfallen. Oder „Queen of Pop“ Madonna, die sich nach einem Konzert in die Villa La Massa zurückzog. David Bowie heiratete hier seine Iman und selbst Winston Churchill schaffte es, hier zu entspannen. „Mittlerweile sind es etwas andere Italienliebhaber, die dieses Hotel als einmaligen Ort schätzen“, erklärt der neue Hoteldirektor Stefano Venturi, der seit April die Geschicke der Villa La Massa führt. „Der gestresste Manager, der sein Handy auf einem der 37 Luxuszimmer mit Möbeln in Terrafarben und Aquamarin vergisst, die Headhunterin, die für ihren Kaffee plötzlich zehn Minuten statt einer braucht. Oder das Paar, das stumm nebeneinander auf der Terrasse dieser Medici-Villa aus dem 16. Jahrhundert sitzt, ohne dass es langweilig wäre und einfach nur die Ruhe genießt.“

In der Villa La Massa wird Authentizität großgeschrieben. Und natürlich auch Service. Die Gäste werden mit Namen im Restaurant „Il Verrocchio“ begrüßt und jeder Kellner weiß, welchen der 400 erlesenen Weine man gestern probiert hat. Die Speisen der Gourmetküche, die unter der Leitung von Starkoch Andrea Quagliarella zubereitet werden, sind traditionell und lassen den Einfluss des gebürtigen Süditalieners erkennen. Im neuen Arno Spa finden Rastlose ein weiteres Refugium, das ganz auf Innehalten und Achtsamkeit setzt.

Perfekt nach einer Runde Golf, die am besten im unweit entfernten Circolo Golf Ugolino absolviert wird. Es ist dies der älteste Golfplatz der Toskana und Sitz des ältesten Golfclubs Italiens. Er liegt knapp zehn Kilometer südlich von Florenz im Gemeindegebiet von Impruneta und Bagno a Ripoli. Der Platz gilt als einer der schönsten Italiens, da er geradezu archetypisch für die klassische Vorstellung vom Landschaftsbild der Toskana steht. Einerseits öffnen sich immer wieder weite Ausblicke in die Ausläufer des Chianti, andererseits vermitteln eher kleinteilige Ansichten den Eindruck eines typischen Florentiner Parks, wie ihn etwa die Medici in der Renaissance angelegt haben könnten.

Villa La Massa

Thermisches Golf

Ein gänzlich anderes Bild der Toskana bietet sich in der Maremma im Süden der Region. Vorbei an den touristisch eindrucksvollen Städten Siena, San Gimignano oder Pitigliano, die man auf jeden Fall in seinem Leben gesehen haben muss, liegt völlig abgeschieden in Saturnia, einem Ortsteil der Gemeinde Manciano, das Terme di Saturnia Spa & Golf Resort. Das wohltuende Heilwasser, das hier seit Jahrtausenden aus dem Inneren eines natürlichen Kraters sprudelt, spielt die Hauptrolle einer Legende, die besagt, dass sich der römische Gott Saturn einst über die Menschen erzürnte, die sich in ständigem Krieg untereinander befanden. So schleuderte er einen Blitz auf die Erde, der einen Vulkankrater traf, aus dem daraufhin ein Fluss warmes und schwefelhaltiges Wassers hervorquoll: das Wasser der Thermen di Saturnia.

Terme di Saturnia

Schon die Etrusker und Römer liebten das „salus per aquam“ (SPA) und nutzten die heilenden Kräfte der Quelle. Den Stil der römischen Bäder, der seit 2.000 Jahren gepflegt wird, findet man auch heute noch im Resort wieder. Dank des milden Klimas in der Maremma strömen die Gäste ganzjährig in die Terme di Saturnia. Unter ihnen auch viele Golfer, die sich dabei den hauseigenen Golfplatz nicht entgehen lassen wollen. Vom kalifornischen Architekten Ronald Fream entworfen, entstand die Anlage unter Rücksichtnahme auf die natürliche Umgebung. Der nach Kriterien der Bewahrung natürlicher Ressourcen und Wasserquellen angelegte Terme di Saturnia Golf Club erhielt im April 2014 die renommierte GEO-Zertifizierung, die weltweit zu den begehrtesten Auszeichnungen im Golfsport gehört.

Golfdirektor Procolo Sabatino kümmert sich mit seinem Team persönlich um das Wohl der Gäste und nach der Runde Golf sollte man sich auf keinen Fall den Lunch auf der Terrasse des kleinen, aber feinen Clubhauses entgehen lassen. Dort gibt es handgefertigte Pasta wie aus Großmutters Zeiten. Mehr Authentizität geht nicht!

Selbst die Medici hätten daran ihre Freude gehabt …

Terme die Saturnia

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist stv. Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf, Head of Digital Media, am liebsten auf Reisen und, quasi nebenbei, Mediziner.
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