A STAR IS BORN: Der neue Flat Cat Ahead im Test

Wir durften Ahead, das neueste Flaggschiff aus dem Hause Flat Cat, exklusiv einem ausgiebigen Produkttest unterziehen. Ohne das Ergebnis vorwegnehmen zu wollen: Dieser E-Trolley ist nicht nur seiner Zeit voraus!

Zugegeben: Mit einem autonom fahrenden Elektrocaddy über die Fairways zu kurven, ist Gewöhnungssache. Auch das nötige Kleingeld, eine gewisse Technikaffinität und ein progressives Mindset helfen, sich zur Anschaffung eines solchen Golfgefährts zu entscheiden. Letztendlich aber geht es vor allem um eines: den Luxus, sich während der Runde körperlich vollkommen auf das eigene Spiel, den nächsten Schwung fokussieren zu können. Immerhin beanspruchen nicht nur Tragebags, sondern auch Zug- und Schiebewagen die Muskulatur von Schultergürtel, Armen, Rücken und Rumpf.

Ich freute ich mich also darauf, erstmals nicht nur motorgestützt, sondern sogar freihändig (!) meine Schläger und das restliche Brimborium, das man so über die Golfplätze schleift, mit auf die Runde zu nehmen.

Mit der Post kam schließlich ein gar nicht so großes Paket an, das ich noch am selben Nachmittag auspacken musste. Vorfreude ist schließlich die größte Freude. Im Lieferumfang enthalten: Der Caddy, der sich in gewohnter Flat Cat-Manier intuitiv und im nu aufbauen lässt, ein Akku samt Ladegerät, eine kleine Fernbedienung und eine Anleitung, wie denn mit dem neuen Wagen zu (ver)fahren sei. Bereits über Nacht erfolgte die erste Akkuladung. Das Handbuch diente als Abendlektüre, ich träumte von Rennwagen, Single-Handicap und grünen Wiesen.

Szenenwechsel: Die stets pipifein gepflegte Anlage des Diamond Country Clubs nahe Wien sollte das passende Ambiente für unsere erste gemeinsame Ausfahrt sein. Und was soll ich sagen: Ich war begeistert.

IT’S A KIND OF MAGIC

Ein kleiner Näherungssensor unter dem Handgriff macht, dass sich der Ahead der eigenen Gehgeschwindigkeit anpasst. Komplett intuitiv, berührungslos und wie von Zauberhand. Ein Phänomen, an das man sich aber auch erstmals gewöhnen muss. Wer es langsam angehen möchte, so wie auch ich, kann zwischendurch, alternativ auch per Fernbedienung steuern. Auf bis zu 50 Metern vorausfahren oder nachkommen lassen ist kein Problem und speziell rund um das Grün oder am Weg zum nächsten Abschlag eine echte Errungenschaft.

Zurück zum Näherungssensor: dieser reagiert im 2°-Winkel auf mich und meinen Körper, wobei der im Abstand zwischen 15 und 50 cm stets die gleiche Distanz zu mir wahrt. Oder anders ausgedrückt: so, wie sein Name verspricht, passt sich der Flat Cat Ahead meiner Gehgeschwindigkeit stufenlos an; ganz ohne die Hand an den Griff zu legen oder irgendwelche Regler zu bedienen. Dies gelingt am, zugegeben eher flachen, Diamond Course sogar beim Abwärtsfahren. Selbstverständlich lässt sich diese Funktion auch deaktivieren.Der schmucke Trolley kann dann konventionell und genauso intuitiv per Drehrad gefahren werden.

SMARTE GADGETS

Was wäre der homo sapiens nur ohne sein Smartphone? Denke ich, als ich am Weg vom Grün zum nächsten Abschlag kurz die Mails checke. Schließlich naht der Druckschluss, und things need to get done. Auch am Golfplatz. Oder gerade hier: Ist es nicht grandios, dass wir dank modernster Technik problemlos Dienstag vormittags auf Birdie-Jagd gehen und dabei parallel Dinge, die die Arbeit betreffen, koordinieren können? Während Ahead unsere Schläger ganz selbständig für uns von A nach B bewegt, lädt er per USB auch unsere smarten Gadgets, wie Mobiltelefon oder GPS-Finder auf. Im praktischen Caddy Cockpit finden neben Smartphone und GPS-Laser auch Scorekarte, Sonnenbrille, Tees, Stift, Scorezähler oder ein Schlägerputztuch Platz.

MEIN RESÜMEE

Es gibt genug Kompliziertes auf der Welt. Der Ahead von Flat Cat bildet dazu einen gelungenen Gegenentwurf: Wie wir es bereits von anderen Modellen des 2010 im bayrischen Münsing am Starnberger See gegründeten Familienunternehmens kennen, treten auch beim neuen, erstmals autonom fahrenden Trolley Status und Image zu Gunsten von Qualität, Verlässlichkeit, Innovation und Einfachheit in den Hintergrund. Der Ahead besticht vor allem durch seine simple Handhabung und die intuitive Bedienung. Was mir besonders imponiert, ist der rasche Aufbau: ohne lästiges ab- oder aufmontieren von Einzelteilen ist der Trolley innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. Die neue Technik erlebe ich als störungsfrei und leicht in meinen Golf-Ablauf zu integrieren. Zur Akkulaufzeit kann ich nach wenigen Wochen freilich wenig sagen. Was beruhigt, ist jedenfalls das umfassende Kundenservice von Flat Cat. Zudem gibt es drei Jahre Garantie auf den Rahmen und zwei auf alle weiteren Komponenten. 

Ich kann den neuen Flat Cat Ahead daher all jenen empfehlen, die sich nicht vor moderner Technik scheuen und entspannt über den Golfplatz gehen wollen – zu jeder Zeit, auch am Dienstag.

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist stv. Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf, Head of Digital Media, am liebsten auf Reisen und, quasi nebenbei, Mediziner.

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