Winners of the Week: 17. November 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

DP World Tour: DP World Tour Championship

Matt Fitzpatrick hat eindrucksvoll seinen dritten Titel bei der DP World Tour Championship gewonnen, nachdem er Rory McIlroy im Stechen besiegt und die Saison 2025 mit einem großen Triumph abgeschlossen hat. Der Engländer startete mit einem Schlag Rückstand in die Finalrunde, legte jedoch mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern einen starken Beginn hin und spielte eine bogeyfreie 66. Damit lag er bei 18 unter Par und ging als Führender ins Clubhaus.

In einer dramatischen Schlussphase gelang McIlroy am letzten Loch das benötigte Eagle, um ein Stechen zu erzwingen, doch am ersten Extra-Loch landete sein Abschlag in der Penalty Area. Fitzpatrick nutzte die Chance, rettete das Par und sicherte sich damit seinen zweiten Rolex-Series-Titel sowie seinen dritten Erfolg bei der DP World Tour Championship nach 2016 und 2020.

McIlroys zweiter Platz reichte dennoch aus, um zum siebten Mal die Harry Vardon Trophy zu gewinnen. In einer herausragenden Saison hatte er den Karriere-Grand-Slam mit seinem Sieg beim Masters komplettiert, die Amgen Irish Open gewonnen und eine Schlüsselrolle beim historischen Ryder-Cup-Sieg Europas in Bethpage Black gespielt. Der Nordire triumphierte damit zum vierten Mal in Folge im Race to Dubai und liegt nun nur noch einen Titel hinter dem Rekord von Colin Montgomerie.

Die in Dubai lebenden Tommy Fleetwood und Laurie Canter teilten sich gemeinsam mit Ludvig Åberg und Rasmus Neergaard-Petersen den dritten Platz mit 17 Schlägen unter Par.

„Das bedeutet mir alles. Ich hatte natürlich zu Beginn dieses Jahres zu kämpfen, aber dann habe ich es im Sommer geschafft, das Blatt zu wenden, und einen Ryder Cup wie diesen gespielt.“

Matt Fitzpatrick

Fitzpatrick schaffte nach einem schwierigen Saisonbeginn im Sommer eine beeindruckende Kehrtwende und sammelte starke Ergebnisse wie Top-Ten-Platzierungen bei der US PGA Championship, der Genesis Scottish Open und der Open Championship, gefolgt von weiteren Spitzenrängen beim Betfred British Masters, dem Omega European Masters und der BMW PGA Championship sowie einer wichtigen Rolle im Ryder-Cup-Team Europas.

In Dubai begann er die Woche mit zwei 69er-Runden, bevor ihn eine 66 am Samstag bis auf einen Schlag an die Spitze heranführte. Auch am Sonntag startete er stark, notierte frühe Birdies an der 2, 4 und 5, blieb dann jedoch acht Löcher lang ohne Schlaggewinn. Zwei Birdies an der 14 und 15 brachten ihn wieder ins Titelrennen zurück, ehe er auf der 18 erneut ein Birdie notierte und so das Stechen erzwang. Nach seinem Sieg zeigte sich Fitzpatrick überwältigt und erklärte, wie viel ihm dieser Erfolg bedeute – besonders nach einem schwierigen Jahresbeginn – und dankte seinem Umfeld für die Unterstützung. Er wolle diesen Triumph ausgiebig genießen.

Nicolai von Dellingshausen ist der einzige deutschsprachige Spieler, der sich für das Saisonfinale qualifizierte. Er beendete die Saison mit einem geteilten 22. Rang in Dubai. Im Race-to-Dubai-Ranking bedeutete dies eine Verbesserung auf den 37. Platz.

Nach der DP World Tour Championship erhielten außerdem folgende zehn Spieler eine Tourkarte für die PGA Tour: Marco Penge, Laurie Canter, Kristoffer Reitan, Adrien Saddier, Alex Noren, John Parry, Haotong Li, Keita Nakajima, Rasmus Neergaard-Petersen und Jordan Smith.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T22 Nicolai von Dellingshausen (GER)


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PGA Tour Champions: Charles Schwab Cup Championship

Stewart Cink hat Golfgeschichte geschrieben: Er ist erst der vierte Spieler, der sowohl das Turnier selbst als auch die saisonweite Wertung der PGA Tour Champions gewinnt. Der 51-Jährige setzte sich am Sonntag im Phoenix Country Club gegen Steven Alker durch und reiht sich damit in eine exklusive Gruppe um Tom Watson, Tom Lehman und Kevin Sutherland ein.

Mit seinem dritten Saisonsieg – dem vierten insgesamt auf der Champions Tour – krönte Cink ein bemerkenswertes Jahr. Dass er sein großes Saisonziel tatsächlich erreichte, erklärte er später zu einem der emotionalsten Momente seiner Karriere. Normalerweise schreibe man Ziele eher ab, als dass man sie erreiche, so Cink. Doch diesmal habe er sich dem Risiko ausgesetzt, dieses ambitionierte Ziel öffentlich zu verfolgen.

Im Finalduell gegen Alker startete Cink mit einem Schlag Rückstand, blieb aber stabil und setzte sich schließlich mit einer 67er-Runde durch. Ausschlaggebend war das 18. Loch, an dem Alker seinen zweiten Schlag ins Wasser setzte und sich ein Bogey einhandelte, während Cink sicher zum Par spielte. Bereits am Samstag waren die beiden im selben Flight unterwegs gewesen und Cink hatte betont, wie spannend es sei, direkt neben dem Mann zu spielen, den es zu schlagen galt.

Am Sonntag drehte er das Duell zu seinen Gunsten und lag auf der 12 bereits drei Schläge vorn. Doch der Neuseeländer kämpfte sich mit drei Birdies in vier Löchern zurück und lag vor den letzten beiden Bahnen nur noch einen Schlag zurück. Beide spielten die 17 in Par, ehe Alkers Fehlversuch am Schlussloch die Entscheidung brachte.

Für Cink hatte der Erfolg auch eine persönliche Note, da er familiäre Wurzeln in der Region Phoenix hat und als Jugendlicher auf den umliegenden Plätzen gespielt hatte. Seine Eltern waren vor Ort, ebenso Verwandte aus der Gegend, was den Triumph für ihn noch bedeutungsvoller machte. Mit dem Doppelerfolg tritt Cink nun in den Kreis jener Champions ein, die sowohl das Saisonfinale als auch den Charles Schwab Cup in einem Jahr gewinnen konnten – ein seltener und prestigeträchtiger Doppelschlag.

Mit Alex Cejka und Bernhard Langer waren auch zwei Deutsche beim Finale dabei. Während Cejka die Saison nach einem geteilten sechsten Rang in Phoenix als Gesamt-13. beendete, blieb Langer erstmals seit 2007 ohne Saisonsieg und schloss den Charles Schwab Cup auf dem 25. Rang ab.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T6 Alex Cejka (GER)
14 Bernhard Langer (GER)

LPGA Tour: The Annika

Mit einer souveränen Leistung hat Linn Grant ihren zweiten LPGA-Titel gewonnen und The Annika mit drei Schlägen Vorsprung vor Jennifer Kupcho für sich entschieden. Die Schwedin dominierte das Turnier nahezu nach Belieben, spielte 52 Löcher in Folge ohne Bogey und gab erst am letzten Loch einen Schlag ab, als der Sieg längst sicher war. Mit einer 65er Schlussrunde und einem Gesamtscore von 19 unter Par hatte Grant sogar die Chance auf einen neuen Turnierrekord. Doch auch ohne diesen war ihr Triumph überragend.

Annika Sorenstam, Turniergastgeberin und schwedische Golfikone, überreichte Grant erneut eine Trophäe und lobte Grants scheinbar müheloses Spiel. Für Grant war der Sieg besonders bedeutend, da sie Sorenstam seit ihrer Kindheit bewundert und sich an gemeinsame Trainingseinheiten in Schweden erinnerte.

Kupcho gelang am ersten Loch ein Birdie, wodurch sie Grant kurzzeitig einholte. Doch die Schwedin konterte sofort und übernahm wieder die Führung. Ein wichtiger Moment war das fünfte Loch, an dem Grant einen Putt aus viereinhalb Metern lochte, um knapp vorne zu bleiben. Spätestens am neunten Loch setzte sie sich nach einem Bogey von Kupcho und einem eigenen Birdie weiter ab und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Kupcho spielte zwar ebenfalls eine starke 65, kam der Siegerin jedoch nicht mehr gefährlich nahe. Dritte wurde Gaby Lopez, die auf vier ihrer letzten sechs Löcher Birdies spielte und ebenfalls eine 65 notierte.

Für Brooke Matthews war der Tag in mehrfacher Hinsicht erfolgreich: Sie erzielte ein Hole-in-One an der 12 und gewann damit eine zweijährige Leasingprämie für einen Lamborghini Huracán. Zwei Löcher später chipte sie zum Eagle ein. Mit ihrer 65 und dem Einzug in die Top 60 sicherte sie sich zudem einen Startplatz für das CME-Saisonfinale. Auch Nataliya Guseva erlebte ein Highlight, als sie ihr letztes Loch mit einem eingelochten Gap-Wedge aus 100 Metern zum Birdie abschloss und sich dadurch ebenfalls unter die Top 60 spielte. Lucy Li qualifizierte sich mit einem Birdie auf der 18 ebenfalls für die Tour Championship.

Mit diesem Sieg setzt Grant eine beeindruckende Serie fort: Seit 2020 hat sie jedes Jahr mindestens ein Turnier auf einer der großen oder regionalen Touren gewonnen. Diesen Punkt hatte ihr Vater ihr schon früh als Zeichen einer herausragenden Karriere mitgegeben. Titel hat sie inzwischen auf der LPGA, der LET, der LET Access, der Sunshine Tour, der Nordic Golf League und sogar auf der European Tour gesammelt. Für die Titelverteidigerin Nelly Korda verlief der Tag weniger erfolgreich: Sie konnte den Rückstand nicht aufholen, spielte eine 69 und landete am Ende auf Rang 15.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T15 Esther Henseleit (GER)
T48 Olivia Cowan (GER)

PGA Tour: Butterfield Bermuda Championship

Adam Schenk hat bei der Butterfield Bermuda Championship im 243. Versuch seinen ersten PGA-Tour-Titel errungen – ausgerechnet an einem Tag, an dem orkanartige Windböen das Spielen extrem erschwerten. Mit einer Even-Par-71 behauptete er sich schließlich mit einem Schlag Vorsprung vor Chandler Phillips.

Für Schenk, der im FedExCup auf Rang 134 lag und kurz davor stand, wieder an der Q-School teilnehmen zu müssen, war dies ein überlebenswichtiger sportlicher Erfolg. Der 31-Jährige meisterte die tückischen Bedingungen mit nur einem Birdie, aber mehreren entscheidenden Par-Saves, besonders auf den Löchern 12, 14 und 16.

Auf dem 18. Loch verzog er seinen Schlag leicht über das Grün. Aufgrund der schwierigen Lage entschied er sich, mit dem Putter durch das Vorgrün zu spielen, und musste anschließend einen nervenstarken 1,5-Meter-Putt lochen, um den Sieg zu sichern.

Takumi Kanaya, der als direkter Verfolger im letzten Flight spielte, verpasste schließlich den Ausgleich, als sein Par-Putt vom Wind beeinflusst knapp vorbeiging. Phillips verbesserte sich mit seinem zweiten Platz von Rang 139 auf 92 im FedExCup und dürfte damit seine Tourkarte behalten. Schenk hingegen erhält durch seinen Sieg eine zweijährige Exemption sowie Startplätze bei den Signature Events, der PGA Championship und der Players Championship.

Nach einer Saison, in der er zwischenzeitlich sechs Cuts in Folge verpasste und an seinem Putting arbeitete – zeitweise sogar einhändig – belohnte er sich nun endlich für seine Anpassungen. Angesichts der widrigen Bedingungen sprach er vom „längsten Tag überhaupt“, zugleich aber auch vom emotionalsten Moment seiner Karriere.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T29 Thomas Rosenmüller (GER)
T34 Matti Schmid (GER)

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