Winners of the Week: 25. August 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

PGA Tour: Tour Championship

„Man muss einfach aus allem lernen und versuchen, sein Bestes zu geben.“ – diesen Satz sagte Tommy Fleetwood (-18) im Vorfeld der Tour Championship. Bei der Pressekonferenz ging es um seine zahlreichen knapp gescheiterten Versuche, endlich seinen ersten Sieg auf der PGA Tour zu feiern. Beim Saisonfinale im East Lake Golf Club in Atlanta sollte das Warten endlich ein Ende haben. Fleetwood gab sein Bestes – und dieses Mal reichte es. Dank einer 68 (-2) im Finale gewann der Engländer die Tour Championship mit drei Schlägen Vorsprung vor den US-Amerikanern Patrick Cantlay und Russell Henley (-15) und sicherte sich damit gleichzeitig den mit zehn Millionen Dollar dotierten FedExCup.

In dem Feld der 30 besten Spieler der Saison musste sich Fleetwood gegen die Elite der PGA Tour durchsetzen. Scottie Scheffler (-14), der Führende des FedExCups und Top-Favorit, ging als Erster ins Final-Event. Am Ende teilte er sich Rang vier mit Corey Conners (CAN) und Cameron Young (USA). An diesem Sonntag war es ausnahmsweise jemand anderes, der jubeln durfte. Jemand, der schon so oft angeklopft hatte. 163 Starts. 30 Top-Fünf-Finishes. Allein in den vergangenen Monaten war Fleetwood mehrmals so knapp davor, endlich von dieser Liste der besten Spieler ohne PGA-Tour-Sieg gestrichen zu werden. Beim 164. Start, zwölf Jahre nach seinem Debüt auf der PGA Tour, ging er als Champion vom 18. Grün – als FedExCup-Champion.

„Ich denke, es ist für jeden leicht zu sagen, dass er widerstandsfähig ist, dass er sich wieder aufrappelt, dass er Kampfgeist hat“, sagte Fleetwood. „Es ist etwas anderes, wenn man es tatsächlich beweisen muss.“ Der 34-Jährige ging gemeinsam mit Cantlay als Führender in den Finaltag und hatte mal drei, mal einen Schlag Vorsprung. Es bahnte sich einmal mehr eine Nervenprobe für den englischen Ryder-Cup-Star an. „Man muss sich mit diesen kleinen Dämonen auseinandersetzen, die im Hinterkopf herumschwirren. Zweifel schleichen sich ein. Man erinnert sich daran, was man falsch gemacht hat, will es nicht wieder falsch machen und muss sich zwingen, an die positiven Dinge zu denken.“ Die Dämonen wurden an diesem Sonntag besiegt.

„Ich musste hartnäckig sein, um mich wieder aufzurappeln und mich wieder in diese Position zu bringen, egal wie oft es nicht nach meinem Willen lief, egal wie viele Zweifel sich einschlichen.“

Tommy Fleetwood

Der „unfertige“ Fleetwood bewegte lange Zeit die Golfwelt. Mehr noch: die gesamte Sportwelt. Während Justin Rose und Shane Lowry am 18. Grün auf ihren Ryder-Cup-Kumpel warteten, gratulierten Sportstars wie LeBron James oder Carlos Alcaraz in den sozialen Medien dem sympathischen Familienvater aus Southport, der durch seine Reise zum Vorbild geworden ist, wenn es darum geht, wie man mit Widrigkeiten und Unzulänglichkeiten umgehen sollte. „Er wird immer wieder zu Boden geworfen, steht aber jedes Mal wieder auf und kommt noch stärker zurück“, sagte Lowry über ihn. Die Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.

Sepp Straka (+7) beendete die Tour Championship mit Runden von 74, 65, 77 und 71 Schlägen auf dem 30. und damit letzten Platz. Der Österreicher, der zwischenzeitlich die Führung im FedExCup innehatte, erhielt dafür 355.000 US-Dollar Preisgeld.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

30 Sepp Straka (AUT)


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Ladies European Tour: Hills Open

Die Zukunft des europäischen Damengolfs hat am Wochenende in Schweden ein weiteres Gesicht bekommen. Die 20-jährige Meja Örtengren (-6) hat als Amateurin ihr erstes Turnier auf der Ladies European Tour (LET) gewonnen. Bei der Hills Open im schwedischen Mölndal setzte sie sich vor heimischem Publikum mit einem Vorsprung von zwei Schlägen gegen die internationale Konkurrenz durch. Damit ist sie nach Lottie Woad bereits die zweite Amateurin in dieser Saison, die auf der LET gewinnen konnte. Den zweiten Platz teilten sich Örtengrens Landsfrau Lisa Petterson und Leonie Harm aus Deutschland (-4).

„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“, sagte Ortengren, die im September ihr zweites Jahr an der Stanford University beginnt. „Ich bin sprachlos. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und froh, dass die Runde vorbei ist.“ Die Runde wurde zum Schluss noch einmal spannend, nachdem Ortengren zwischen den Löchern 14 und 17 vier Schläge verloren hatte. Ihr Vorsprung betrug plötzlich nur noch einen Schlag, als sie auf die 18 ging. „Als der Wind wieder stärker wurde, wurde ich bei Loch 13 nervös und machte einige Fehler. Bei Loch 17 landete mein Ball dann im Bunker auf der rechten Seite, was schwierig war.“ Doch ein abschließendes Birdie sicherte ihr den ersten Titel in der ersten Liga, nachdem sie 2022 schon einmal auf der LET Access Series gewonnen hatte.

Für Leonie Harm war der zweite Platz sehr wertvoll, nachdem sie im vergangenen Jahr mit einem Karriereende geliebäugelt hatte. Zu wenige Erfolgserlebnisse und immer wieder gesundheitliche Hürden hatten sie ins Zweifeln gebracht. Doch die 27-jährige Stuttgarterin meldete sich diese Woche in Schweden zurück. In der Order of Merit kletterte sie auf Rang 34 und muss sich um ihre Tourkarte für die kommende Saison nun keine Sorgen mehr machen. Auch ein Karriereende ist damit vorerst wieder in weite Ferne gerückt.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T2 Leonie Harm (GER)
T14 Celina Sattelkau (GER)

LPGA Tour: CPKC Women’s Open

Nicht nur in Schweden wurde ein Heimsieg bejubelt. Auch die kanadischen Fans bei der CPKC Women’s Open feierten eine ihrer Landsfrauen: Brooke Henderson (-15) setzte sich nahe ihrer Heimat in Ontario mit einem Schlag Vorsprung gegen die mehrmalige Major-Siegerin Minjee Lee (-14) durch und feierte damit ihren zweiten Erfolg beim Heimspiel nach 2018.

„Diese Woche war mehr als besonders”, sagte Henderson. „Es ist unglaublich cool, dass wir es geschafft haben und wieder den Pokal in die Höhe stemmen können. Ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass ich gerade nicht weine, denn das bedeutet mir einfach so viel.“

Für Henderson geht damit eine zweieinhalbjährige Titeldurststrecke zu Ende. Mit dem Sieg bei der CPKC Women’s Open im Mississaugua Golf and Country Club holte sie ihren insgesamt 14. LPGA-Titel und ihren ersten Erfolg seit Januar 2023.

„Dieses Jahr ist bisher nicht besonders gut gelaufen. Es fühlt sich einfach so an, als wäre es Schicksal“, sagte Henderson. „Ich hatte das Gefühl, dass ich heute und diese Woche viel Glück hatte, und ich hatte einfach das Gefühl, dass es so sein sollte.“ Für ihren Sieg erhielt die Kanadierin 412.500 US-Dollar Preisgeld und verbesserte sich auf den 26. Platz im „Race to CME Globe“.

Mit ihrem zweiten Platz rückte die Australierin Lee der Führenden in der Gesamtwertung, Jeeno Thitikul, auf die Pelle. Die beiden trennen nur noch 55 Punkte. Zur Einordnung: Die geteilten Zehnten in Kanada erhielten 65 Punkte. Hier bahnt sich also ein besonders spannender Kampf um die Gesamtwertung an.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T327 Esther Henseleit (GER)

DP World Tour: British Masters

Eine deutlich längere Titelflaute als die von Brooke Henderson konnte der Schwede Alex Noren (-16) beenden. Beim British Masters im The Belfry Hotel & Resort gewann er sein erstes Event der DP World Tour seit der Open de France 2018.

Dank eines hart erkämpften Bogeys auf der 18 hielt der 43-Jährige die Verfolger um Nicolai Höjgaard (DEN) und Kazuma Kobori (NZL) mit einem Schlag Vorsprung auf Abstand. Für Noren war es der insgesamt elfte Sieg auf der DP World Tour, bereits der zweite beim British Masters.

Mit einem Schlag Rückstand ging Noren in die Finalrunde und lieferte sich ein hochspannendes Titelduell mit Höjgaard. Die Vorentscheidung fiel erst auf den letzten Löchern, als der Schwede ab Loch 15 drei Birdies in Folge erzielen konnte. „Das bedeutet mir sehr viel. Es war eine großartige Woche“, sagte Noren nach seinem Sieg, der ihm 514.000 Euro einbrachte. „Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so gespielt. Dass ich es am Ende geschafft habe, macht mich sehr stolz, auch wenn ich mir einen kleinen Ausrutscher geleistet habe. Ich habe meinem Caddie Kyle Morrison Anfang des Jahres gesagt: ‚Wir werden es schaffen. Nach einem etwas holprigen Jahr werden wir wieder gutes Golf spielen‘, und das haben wir getan. Die letzten drei Starts waren großartig.“

Mit seinem Erfolg verbesserte sich Noren im Race to Dubai auf Rang 27 und darf sich Hoffnungen auf eine Wildcard für den Ryder Cup machen. Nach dem Omega European Masters diese Woche wird Kapitän Luke Donald sein Team bekannt geben.

Mit Rasmus Höjgaard (DEN) hat sich der sechste und letzte automatische Qualifikant sein Ryder-Cup-Ticket gesichert. Ein T13 beim British Masters reichte aus, um den Iren Shane Lowry aus den Top Sechs des Ryder-Cup-Rankings zu verdrängen.

Marcel Siem (-9) hatte das British Masters zur Halbzeit angeführt und wurde letztlich geteilter Achter. Damit verbesserte er sich auf Rang 67 im Race to Dubai.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T8 Marcel Siem (GER)
T19 Marcel Schneider (GER)

Weitere Turniere:

PGA Tour Champions: The Ally Challenge
Warwick Hills G&CC, Michigan, 22. bis 24. August

Sieger: Stewart Cink (USA)

T18 Alex Cejka (GER)

Epson Tour: Dream First Bank Charity Classic
Buffalo Dunes Golf Course, Kansas, 22. bis 24. August

Siegerin: Yana Wilson (USA)

T32 Isi Gabsa (GER)

HotelPlanner Tour: The Dutch Futures
The Dutch, Niederlande, 21. bis 24. August

Sieger: Filippo Celli (ITA)

T2 Hurly Long (GER)

Legends Tour: Grass & Co. English Legends
Brocket Hall, England, 22. bis 24. August

Sieger: Steve Webster (ENG)

T5 Thomas Gögele (GER)

LIV Golf: Team Championship
The Cardinal at Saint Johns, Michigan, 22. bis 24. August

Sieger-Team: Legion XIII (Jon Rahm, Tyrrell Hatton, Tom McKibbin & Caleb Surratt)

Sunshine Tour: Sunbet Challenge
Wingate Park Country Club, Südafrika, 20. bis 22. August

Sieger: Jonathan Broomhead (RZA)

CUT Allen John (GER)

Pro Golf Tour: Mono Gelpenberg Open
De Gelpenberg, Niederlande, 20. bis 22. August

Sieger: Timo Vahlenkamp (GER)

T2 Yannick Schütz (GER) & Nico Lang (GER)

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