Winners of the Week: 11. August 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

Ladies European Tour: PIF London Championship

Es ist geschafft: Nach 115 Starts auf der Ladies European Tour konnte Laura Fünfstück (-10) endlich ihren ersten Titel gewinnen. Bei der PIF London Championship im Centurion Club behielt sie in einem hochspannenden Titelkampf die Oberhand und setzte sich dank eines Birdies auf der 18 mit einem Schlag Vorsprung vor der Ecuadorianerin Daniela Darquea (-9) durch. Im Finale reichte Fünfstück eine 72 (-1), nachdem sie den Finaltag mit drei Schlägen Vorsprung begonnen hatte. Bis zum Triumph musste sich die 30-Jährige aus Langen jedoch von einem Horror-Start erholen, bei dem sie nach vier gespielten Löchern drei Schläge über Par lag.

„Ich weiß, wie es ist, wenn man nicht den Start hinlegt, den man sich wünscht“, sagte Fünfstück nach der Runde. „Wenn man immer weitermacht, weiß man, dass es auf den hinteren neun Löchern viele Chancen gibt. Ich bin super glücklich, dass ich es geschafft habe.“ Und diese Chancen wusste die seit einiger Zeit mit ihrer Frau und LET-Kollegin Rosie Davies in London lebende Fünfstück auf den hinteren neun Löchern zu nutzen. Zwischen Loch 12 und 18 notierte sie vier Birdies und ließ die etlichen anderen Titelkandidatinnen letztlich doch noch hinter sich. „Zu Beginn des Tages habe ich mir gesagt, dass ich heute gewinnen will, und das habe ich auf den hinteren neun Löchern geschafft. Ich war so nervös, dass ich zum Frühstück nur eine halbe Wurst gegessen habe. Jetzt bin ich hungrig. Ich bin so glücklich, ich bin so zufrieden. Das hat Spaß gemacht.“

Im Laufe ihrer Karriere war Fünfstück schon etliche Male dicht davor, ihren ersten Sieg zu erzielen. Sieben Mal hatte sie bereits die Top Fünf erreicht. Bei der La Sella Open 2023 wurde sie erst im Stechen bezwungen. Der Glaube an sich selbst und harte, stetige Arbeit waren letztlich die Grundlage dafür, dass es nun endlich geklappt hat. „Hoffentlich stehen wir erst am Anfang”, sagte sie. Das ist eine enorme Bestätigung, denn jeder definiert sich selbst danach, ob er eine Turniersiegerin ist oder nicht. Ich weiß, dass ich wettbewerbsfähig genug bin, um mich in die Spitzengruppe zu spielen. Jetzt, wo ich es geschafft habe, nachdem ich zuvor schon so nah dran war, weiß ich, dass ich es kann. Hoffentlich kann ich in Zukunft etwas mehr auf mich selbst vertrauen.“

„Sie haben an mich geglaubt, auch wenn ich selbst es nicht getan habe, insbesondere meine Frau – sie ist eine Superheldin – und ohne sie wäre ich definitiv nicht hier.“

Laura Fünfstück

Für den Sieg erhielt Fünfstück knapp 193.000 Euro Preisgeld. In der Order of Merit ging sie außerdem auf Platz elf vor. Damit ist sie nach Helen Briem (Platz 6) die zweitbeste Deutsche im Ranking.

Dank der besten Runde des Finaltags (67) verbesserte sich Olivia Cowan auf den geteilten vierten Rang bei sieben unter Par, gemeinsam mit der Schweizerin Kim Metraux. Für die gebürtige Hamburgerin war dies das beste Einzelergebnis der Saison.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

1. Laura Fünfstück (GER)
T4 Olivia Cowan (GER) & Kim Metraux (SUI)
T19 Chiara Tamburlini (SUI)


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PGA Tour: FedEx St. Jude Championship

Nach 13 gespielten Löchern in der Finalrunde der FedEx St. Jude Championship hätte kaum jemand auf ihn gesetzt. Doch Justin Rose startete ab Loch 14, einem langen, anspruchsvollen Par 3 im TPC Southwind, eine Aufholjagd, die er später im Play-off gegen den US-Amerikaner J. J. Spaun krönen sollte. Der Engländer notierte vier Birdies in Folge und zog damit unter anderem am Weltranglistenersten Scottie Scheffler (-15) vorbei. Mit eben jenem Spaun zog er bei 16 unter Par gleich. Im Stechen ging es dreimal auf die 18: Der 45-jährige Rose benötigte zwei Birdies in Folge, um Spaun auszustechen und seinen zwölften Titel auf der PGA Tour zu holen.

Für die FedEx St. Jude Championship in Memphis hatten sich nur die Top 70 der Saisonwertung qualifiziert. Bis auf Rory McIlroy (NIR) waren alle Stars der PGA Tour am Start. Umso höher ist Rose‘ Triumph einzuordnen. „Deshalb trainiere ich. Deshalb spiele ich“, sagte Rose. „Wenn ich mein Bestes gebe, weiß ich, dass ich gut genug bin, um zu spielen, mich zu behaupten und jetzt auch gegen die besten Spieler der Welt zu gewinnen. Das ist ein sehr erfreulicher Tag für mich, an dem sich meine harte Arbeit ausgezahlt hat.“ Apropos auszahlen: Für den Sieg erhielt Rose 3,6 Millionen US-Dollar.

Vor allem in der Schlussphase schien Rose seine gesamte Erfahrung auszuspielen. Der ehemalige FedExCup-Champion von 2018, mehrmalige Ryder-Cup-Spieler und Major-Sieger zeigte sein bestes Golf, als es am wichtigsten war. „Das waren wirklich unglaubliche letzte 90 Minuten“, gab Rose zu. „Ich habe immer gewusst, dass ich das kann. Ich bin genauso nervös wie die Besten. Manchmal bin ich nervös. Aber ich weiß, dass ich es immer noch draufhabe, wenn es darauf ankommt.“ Auch sein Landsmann Tommy Fleetwood (-15), mit dem er gemeinsam in der Finalgruppe spielte, fand nur anerkennende Worte für den Routinier: „Ich bewundere seine Hingabe. Das tue ich wirklich. Mit 45 Jahren lässt er sich überhaupt nicht bremsen. Er macht weiter. Er ist immer noch sehr fit, sehr gesund und sehr motiviert. Er ist eine großartige Persönlichkeit im Golfsport, zu der man aufschauen kann.“

Nachdem Rose das Saisonfinale der PGA Tour zuletzt fünfmal in Folge verpasst hatte, ist er nach diesem Sieg nun sicher bei der Tour Championship dabei. Er verbesserte sich von Platz 25 auf Rang vier im FedExCup. Auch seine siebte Teilnahme am Ryder Cup ist nur noch Formsache. In der offiziellen Weltrangliste wird Rose auf Rang neun geführt. Er ist mit Abstand der älteste Spieler in den Top Ten. „Ich bin begeistert davon, wo ich mit 45 stehe, und ich habe das Gefühl, dass noch viel vor mir liegt.“ Wir dürfen gespannt sein.

Damit ist das erste Playoff-Event Geschichte. Nachdem in Memphis die besten 70 startberechtigt waren, reduziert sich das Feld für die kommende BMW Championship auf die Top 50 des FedExCups. Mit Sepp Straka ist auch ein deutschsprachiger Spieler dabei. Der Österreicher geht als Fünftplatzierter des Gesamtrankings in das vorletzte Turnier der Saison. Für Stephan Jäger (60.) und Matti Schmid (67.) ist die PGA-Tour-Saison dagegen beendet.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T17 Sepp Straka (AUT)
T38 Matti Schmid (GER)

DP World Tour: Nexo Championship


Die schottischen Fans im Trump International Golf Links durften letztlich einen souveränen und spannungsarmen Heimsieg bejubeln. Bei schwierigen Bedingungen in Aberdeenshire spazierte Grant Forrest (-8) zu seinem zweiten Sieg auf der DP World Tour und hatte vier Schläge Vorsprung auf den Zweitplatzierten Joe Dean (-4) aus England. In der Finalrunde der Nexo Championship genügte dem Schotten eine 72 (Par), wobei er auf der 18 ein Doppel-Bogey spielte. „Es ist unglaublich, ich bin sprachlos“, sagte Forrest. „Ich glaube, es ist dieselbe Woche, in der ich vor vier Jahren gewonnen habe. Es ist einfach unglaublich. Das sagt wohl einiges über diese Woche und das Heimspiel aus.“ Vor vier Jahren hatte Forrest die Hero Open im Fairmont St. Andrews gewonnen.

Dass nur neun Spieler das Turnier mit einem Ergebnis unter Par beenden konnten, zeigt, wie schwer sich die Profis auf dem Trump-Kurs taten. Dies galt auch für die Bedingungen am Finaltag. „Es war heute ein harter Tag da draußen. Ich habe nicht mein bestes Spiel gezeigt, aber auf den ersten neun Löchern viele gute Par-Saves geschafft“, so der 32-jährige Champion. „Natürlich war ich beim letzten Loch ziemlich nervös – ich wollte auf gar keinen Fall nach rechts rausspielen, wo die roten Pfähle steckten.“ Sechs Schläge Vorsprung zu diesem Zeitpunkt waren ein komfortables Polster, sodass Forrest auch den doppelten Schlagverlust auf der letzten Bahn gelassen hinnehmen konnte. Dass er die gut 400.000 Euro Siegerpreisgeld einstreichen würde, war allen Beteiligten klar. Im Race-to-Dubai-Ranking ging es vor auf Rang 28.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T42 Maximilian Steinlechner (AUT)

Weitere Turniere:

LET Access Series: Ahlsell Trophy
Gränna Golfklubb, Schweden, 6. bis 8. August

Siegerin: Amaia Latorre (ESP)

T23 Isabella Holpfer (AUT) & Celina Sattelkau (GER)

PGA Tour Champions: Boeing Classic
The Club at Snoqualmie Ridge, Washington, 8. bis 10. August

Sieger: Steve Allan (AUS)

5. Alex Cejka (GER)

HotelPlanner Tour: Irish Challenge
Killeen Castle, Irland, 7. bis 10. August

Sieger: Oihan Guillamoundeguy (FRA)

2. Ronan Kleu (SUI)
T5 Benjamin Rusch (SUI)

Sunshine Tour: FNB Eswatini Challenge
Ezulwini Golf & Country Club, Eswatini, 7. bis 9. August

Sieger: Michael Hollick (RSA)

T4 Allen John (GER)

LIV Golf: Chicago
Bolingbrook Golf Club Chicago, Illinois, 8. bis 10. August

Sieger: Dean Burmester (RSA)

T34 Martin Kaymer (GER)

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