Winners of the Week: 04. August 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

Major: AIG Women’s Open

Nachdem die Herren in Nordirland und die Senioren in England ihre Open ausgetragen hatten, waren schließlich die Damen in Wales an der Reihe. Erstmals fand die AIG Women’s Open im Royal Porthcawl Golf Club statt. Ein Austragungsort, der bei drei Austragungen der Senior Open drei deutsche Sieger hervorbrachte: Zweimal gewann Bernhard Langer, einmal Alex Cejka. Bei den Damen dominierte jedoch ein anderes Land. Nach allen vier Runden führte eine Spielerin aus Japan das Feld an. Am Ende jubelte Miyu Yamashita (-11) über ihren ersten Major-Triumph. Sie verwies ihre Landsfrau Minami Katsu sowie Charley Hull aus England (-9) auf den zweiten Platz.

„Es war schon seit meiner Kindheit mein Ziel, ein Major-Turnier zu gewinnen. Dass ich das nun geschafft habe, ist ein sehr befriedigendes Gefühl und etwas ganz Besonderes“, sagte Yamashita in der Pressekonferenz nach ihrem Sieg. „Das war mein Ziel, etwas, auf das ich mein ganzes Leben lang hingearbeitet habe, sozusagen ein Traum. Es ist das Ergebnis harter Arbeit jeden einzelnen Tag, Veränderungen und Verbesserungen. Dass ich es jetzt geschafft habe und mich Champion nennen kann, ist etwas ganz Besonderes.“ Eine weitere besondere Note erhielt der Sieg durch Yamashitas 24. Geburtstag, den sie am Samstag gefeiert hatte. Laut Daten von KPMG Performance Insights ist sie die erste Athletin seit Juli Inkster bei der KPMG Women’s PGA Championship 2000, die an ihrem Geburtstagswochenende ein Major-Turnier gewonnen hat.

Auf dem Weg zu ihrem ersten Major- und gleichzeitig ersten LPGA-Sieg zeigte der Rookie starke Nerven. Yamashita ging mit einem Schlag Vorsprung auf die Südkoreanerin A Lim Kim in den Finaltag und blieb den gesamten Sonntag über in Führung. Einzig Hull schien in der Verfassung zu sein, die 13-fache Siegerin der JLPGA Tour an ihrem ersten Major-Titel zu hindern. Doch auch die Solheim-Cup-Veteranin erlaubte sich in der Schlussphase entscheidende Fehler und ermöglichte es Yamashita so, entspannt die 18 hinaufzugehen – mit zwei Schlägen Vorsprung im Gepäck. Bei Hull überwog dennoch der Stolz, nachdem sie vor wenigen Wochen bei der Evian Championship wegen körperlicher Beschwerden frühzeitig aufgeben musste: „Ich bin in Evian offensichtlich dreimal in der Runde zusammengebrochen und habe mich dann bis zum Sonntag letzter Woche immer noch nicht gut gefühlt. Ich finde also, dass ich mich ziemlich gut geschlagen habe. Und wenn man bedenkt, mit welcher Einstellung ich an den Start gegangen bin, dann bin ich ziemlich stolz auf mich.”

„Die International Crown war etwas, das ich mir zum Ziel gesetzt hatte. Ich wollte unbedingt Teil dieses Teams sein.“

Miyu Yamashita

Neben Rio Takeda, Ingrid Lindblad, Chisato Iwai und Lottie Woad ist Yamashita die fünfte Rookie-Spielerin, die in dieser Saison auf der LPGA Tour einen Sieg errungen hat. Sie ist die vierte Spielerin, die 2025 zum ersten Mal einen Major-Titel gewinnt, und die vierte japanische Athletin, die in diesem Jahr bisher einen Sieg errungen hat. Außerdem ist sie die 21. Spielerin, die 2025 auf der LPGA Tour gewinnt, eine Serie, die seit dem Saisonauftakt beim Hilton Grand Vacations Tournament of Champions anhält. Am bedeutendsten ist jedoch, dass sich Yamashita einen Platz im japanischen Team für die Hanwha Lifeplus International Crown gesichert hat. Dies war ein großes Ziel der jungen Talentierten zu Beginn der Saison, das sie nun im Oktober als Belohnung für ihren Sieg in Wales von ihrer Karriere-Bucket-Liste streichen kann.

Für ihren Sieg erhielt Yamashita knapp 1,5 Millionen US-Dollar Preisgeld. Zudem verbesserte sie sich im „Race to CME Globe” auf Rang vier.

Die Finalpaarung Mimi Rhodes und Steph Kyriacou sorgte für den kuriosesten Moment der Woche. Auf Loch fünf hätte die Australierin Kyriacou um ein Haar ihr zweites Hole-in-One der Woche erzielt. Ihr Ball blieb nur wenige Zentimeter neben dem Loch liegen und diente dann als Bande für ihre Spielpartnerin. Rhodes ging ebenfalls direkt auf die Fahne und verfehlte das Loch knapp. Dank des Balls ihrer Mitspielerin gelang der Engländerin jedoch ein Hole-in-One. Kyriacou hatte in dieser Woche also nicht nur ein Ass erzielt, sondern auch eines vorbereitet. Sachen gibt’s!

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T13 Chiara Tamburlini (SUI)
T23 Esther Henseleit (GER) & Morgane Metraux (SUI)
T55 Emma Spitz (AUT)


Du möchtest immer am Golfball bleiben und kein Gewinnspiel verpassen? Melde dich jetzt zum Perfect Eagle Newsletter an!

* Angaben erforderlich

PGA Tour: Wyndham Championship

Am Sonntag schrieb Cameron Young in Greensboro, North Carolina, Geschichte. Eine ganz persönliche, aber auch PGA-Tour-Geschichte. Denn Youngs souveräner Sieg mit sechs Schlägen Vorsprung bei der Wyndham Championship war nicht nur sein erster Triumph auf der PGA Tour. Der 28-Jährige aus New York war zudem der 1.000. unterschiedliche Sieger in der Geschichte der Tour. Und weniger spannend hätte er diese besondere Marke nicht erreichen können. Denn Young ließ am Finaltag zu keinem Zeitpunkt Zweifel an seinem Erfolg aufkommen, notierte auf den ersten sechs Löchern fünf Birdies in Folge und sorgte damit eigentlich schon für die Vorentscheidung. Es war nur noch eine Frage des „Wie”, nicht des „Ob”. Mit Runden von 63, 62, 65 und 68 Schlägen im Sedgefield Country Club erreichte er ein Gesamtergebnis von 22 unter Par. Sechs Schläge dahinter kam sein Landsmann Mac Meissner mit 16 unter Par als Zweitplatzierter ins Ziel.

„Wohin soll ich gehen?“, hörte man den etwas verwirrten Young nach seinem Finalputt auf der 18 fragen. „So etwas habe ich noch nie gemacht.“ Dabei war der 28-Jährige schon so oft ganz nah dran. Siebenmal wurde er bereits Zweiter, allein fünfmal in seiner Rookie-Saison 2022. Damals hätte niemand gedacht, dass es so lange dauern würde, bis er endlich eine Trophäe in den Händen halten würde. Seit 1983 hatte kein Spieler so viele zweite Plätze erreicht, ohne auch nur ein Turnier gewinnen zu können. Doch diese Last hat Young nun endlich von seinen Schultern, entsprechend viel wird ihm jetzt zugetraut. „Ich glaube, er hat ein sehr großes Potenzial“, sagte Webb Simpson über seinen Landsmann. „Er ist lang. In diesem Jahr liegt er auf Platz zehn beim Putten. Daher denke ich, dass er jemand sein wird, über den wir noch in zehn oder 15 Jahren sprechen werden.“

Dank dieses Durchbruchs ist Young nun wieder ein Kandidat für das US-Ryder-Cup-Team. 2023 war er schon nah dran, doch damals fehlte ihm vermutlich noch dieser eine Titel, um ausgewählt zu werden. Das könnte sich dieses Jahr ändern, zumal der Kontinentalvergleich mit Europa im nur 90 Minuten von Youngs Heimat entfernten Bethpage Black stattfindet. Die Fans vor Ort hätten also jemanden, den sie noch einmal extra laut anfeuern könnten. „Er reiht sich einfach in die Liste der vielen Männer ein, denen wir nur schwer eine Absage erteilen können”, sagte Simpson, Vize-Kapitän von Keegan Bradley. Finanziell lohnte sich der Sieg für Young natürlich auch. Young erhielt knapp 1,5 Millionen US-Dollar und verbesserte sich im FedExCup auf Rang 16.

Während dem Titelkampf die Spannung abging, bot das Rennen um die Playoff-Plätze alles, was man sich wünschen konnte. Die Wyndham Championship war das letzte Event der regulären Saison und nur die besten 70 Spieler qualifizierten sich für die FedExCup-Playoffs. Mit Matti Schmid war auch ein Deutscher mittendrin im Positionsgerangel. Der gebürtige Regensburger ging als 70. in die Woche und benötigte somit eine gute Platzierung, um seine Position zu verteidigen. Und es wurde ein Auf und Ab. Den Cut schaffte er dank eines starken Endspurts in seiner zweiten Runde. Es folgte eine vielversprechende 68 in der dritten Runde, nach der er geteilter 13. war und sich somit einen Platz unter den Top 70 des FedExCups sicherte. Doch die Finalrunde bot Drama pur: Schmid wackelte zu Beginn mit drei Bogeys auf den ersten sieben Löchern und fiel damit virtuell aus den Playoffs heraus. Ein herausragender Schlussspurt mit vier Birdies auf den letzten sechs Löchern reichte jedoch aus, um den 70. Rang hauchdünn zu verteidigen. Damit ist Schmid erstmals bei den FedExCup-Playoffs dabei.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T31 Matti Schmid (GER)
T67 Thomas Rosenmüller (GER)

Weitere Turniere:

Korn Ferry Tour: Utah Championship
Ogden Golf & Country Club, Utah, 31. Juli bis 3. August

Sieger: Julian Suri (USA)

T68 Jonas Baumgartner (GER)

Epson Tour: Four Winds Invitational
South Bend Country Club, Indiana, 1. bis 3. August

Siegerin: Leah John (CAN)

T13 Isi Gabsa (GER)

LET Access Series: Q-Tour Himmerland Championship
Himmerland Resort, Dänemark, 31. Juli bis 3. August

Siegerin: Fernanda Lira (MEX)

T10 Victoria Levy (SUI)
T13 Hannah Karg (GER)

HotelPlanner Tour: Farmfoods Scottish Challenge
Schloss Roxburghe, Schottland, 31. Juli bis 3. August

Sieger: Daniel Young (SCO)

T12 Marc Hammer (GER) & Hurly Long (GER)

Pro Golf Tour: Bonmont Pro Golf Tour
Golf & Country Club de Bonmont, Schweiz, 28. bis 30. Juli

Sieger: Michael Hirmer (GER)

T2 Allen John (GER) & Timo Vahlenkamp (GER)

Legends Tour: Staysure PGA Seniors Championship
Trump International Golf Links, Schottland, 31. Juli bis 3. August

Sieger: Bo van Pelt (USA)

T13 Thomas Gögele (GER)

Similar Articles

Comments

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Instagram

Most Popular