Winners of the Week: 21. Juli 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

Major: The Open Championship

Sechs Jahre nach Shane Lowrys souveränem und emotionalem Sieg bei der Open Championship in Royal Portrush war es dieses Mal Scottie Scheffler, der am selben Ort zur Claret Jug spazierte. Mit vier Schlägen Vorsprung ging der Weltranglistenerste in den Finaltag. Er schien zu keinem Zeitpunkt ins Wackeln zu geraten, hatte zwischenzeitlich sogar acht Schläge Vorsprung und beantwortete ein Doppel-Bogey sofort mit einem Birdie. Der 29-jährige US-Amerikaner ließ Golf wie so oft in seiner Karriere leicht aussehen. Er gewann mit vier Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann Harris English (-13) nach Runden von 68, 64, 67 und nochmals 68 Schlägen.

„Es ist ein ganz besonderes Gefühl. Es hat viel Arbeit gekostet, um an diesen Punkt meiner Karriere zu gelangen“, sagte Scheffler, dem nun nur noch die US Open zum Erreichen des Karriere-Grand-Slams fehlt. „Das war eine harte Woche. Es war eine Herausforderung. Der Golfplatz war wirklich schwierig zu spielen und ich musste mich das gesamte Wochenende über sehr konzentrieren. Mit dem Turnier in der Tasche auf das 18. Loch zu gehen, ist wirklich schwer zu beschreiben. Es ist ein wirklich cooles Gefühl. Ich bin sehr dankbar, dass ich so etwas erreichen konnte.“ Scheffler ist erst der zweite Spieler seit James Braid im Jahr 1908, der seine ersten vier Major-Turniere jeweils mit drei oder mehr Schlägen Vorsprung gewonnen hat. Vor zwei Monaten triumphierte er bei der PGA Championship mit fünf Zählern Vorsprung.

Für Scheffler war es bereits der vierte Titelgewinn in diesem Jahr. Seine Form ist beeindruckend. Seit Ende März hat er kein Turnier mehr außerhalb der Top Ten beendet. Sowohl im FedExCup als auch in der Weltrangliste thront er uneinholbar an der Spitze. Ein Grund für seine unglaubliche Dominanz ist seine verbesserte Leistung beim Putten. Bei der Open im nordirischen Royal Portrush Golf Club führte er die Putt-Statistik an und verwandelte damit seine einstige Schwäche in eine neue Stärke, die der Konkurrenz zu denken geben dürfte. Die Zusammenarbeit mit Putting-Coach Phil Kenyon zahlt sich aus, ebenso wie der Erfolg bei der 153. Open Championship. Scheffler erhielt für seinen Sieg knapp 2,7 Millionen und schraubte seine Saisoneinnahmen auf knapp 20 Millionen. Im vergangenen Jahr, als er sieben Turniere gewann, spielte er knapp 30 Millionen ein. Noch bleibt etwas Zeit, erneut in diese Sphären vorzustoßen.

„Es erfordert ein hohes Maß an Konzentration über 72 Löcher eines Turniers. Ich hatte das Gefühl, dass dies eine meiner besten Leistungen in mentaler Hinsicht war.“

Scottie Scheffler

Für English war es bereits der zweite zweite Platz bei einem Major in diesem Jahr. Schon bei der PGA Championship in Quail Hollow kam er hinter Scheffler ins Ziel. Für ihn ist es bereits jetzt eine der erfolgreichsten Saisons seiner Karriere, die im September mit einer Teilnahme am Ryder Cup in Bethpage gekrönt werden könnte. In der Weltrangliste verbesserte sich English auf Platz acht. Rang drei wurde von Chris Gotterup (-12) erreicht, der eine Woche vor der Open noch gar nicht für das letzte Major des Jahres qualifiziert war. Der US-Amerikaner gewann jedoch die Scottish Open und löste damit sein Ticket. Seine gute Form hat er offensichtlich mitgenommen und er rangiert nun auf Platz 27 in der Weltrangliste. Zu Beginn des Jahres lag er noch außerhalb der Top 190.

Aus europäischer Sicht war die Open Championship kein gutes Pflaster. Einzig der Engländer Matt Fitzpatrick (-11) schaffte den Sprung unter die Top Fünf bei Europas einzigem Herren-Major. Der ehemalige US-Open-Champion teilte sich Rang vier mit Wyndham Clark (USA) und Haotong Li (China). Mit Robert MacIntyre (Schottland) und Rory McIlroy (Nordirland) kamen die nächsten Europäer auf den geteilten siebten Platz.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T52 Sepp Straka (AUT)
69 Matti Schmid (GER)


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HotelPlanner Tour: German Challenge powered by VcG

Einen noch dominanteren Sieg als bei der Open in Nordirland gab es bei der German Challenge in Bayern. Der Südafrikaner JC Ritchie triumphierte mit einem Vorsprung von acht Schlägen auf die Zweitplatzierten Joshua Berry und Tom Lewis (beide ENG). Ritchie ging mit fünf Zählern Vorsprung in den Finaltag und baute diesen direkt mit einem Eagle auf der ersten Spielbahn aus. Am Ende wurde es eine 66 (-6), die ihm seinen insgesamt fünften Sieg auf der HotelPlanner Tour bescherte. Gleichzeitig war es sein erster Sieg seit 2022 und der erste außerhalb seines Heimatlandes.

„Ich glaube, ich hätte mir nichts Besseres wünschen können, als mit ein paar Schlägen Vorsprung zu gewinnen und es bis zum Schluss genießen zu können“, sagte Ritchie, der dank dieses Erfolgs in der Saisonwertung (Road to Mallorca) auf Rang zwei vorrückte. „Der Sieg ist sehr wichtig, nicht nur wegen der ‚Road to Mallorca‘, sondern es ist auch persönlich großartig für mich, außerhalb des afrikanischen Kontinents zu gewinnen.“ Der Wiederaufstieg in die erste Liga ist damit so gut wie fix, nachdem er 2023 seine Tourkarte für die DP World Tour verloren hatte. „Was das Selbstvertrauen angeht, denke ich, dass mir das sehr viel bringt. Auch meine Platzierung in der Rangliste ist wichtig, um mir einen Platz in der DP World Tour im nächsten Jahr zu sichern. Das macht es viel angenehmer, diese Saison zu beenden.“

Ritchie erhielt für seinen Sieg beim einzigen HotelPlanner-Event Deutschlands 48.000 Euro, während die beiden Zweitplatzierten jeweils 27.000 Euro nach Hause nahmen. Bester Deutscher beim Heimspiel im Wittelsbacher Golfclub war der 24-jährige Philipp Katich mit einem Ergebnis von -15. Mit Runden von zweimal 70, 67 und 66 Schlägen wurde der Spieler vom GC St. Leon-Rot geteilter Vierter. Für Katich war es eine sehr wichtige Woche, denn damit verbesserte er sich auf Rang 80 im Saisonranking. Zuvor hatte er noch kein Top-Ten-Ergebnis erreicht.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T4 Philipp Katich (GER)
T11 Tiger Christensen (GER) & Benjamin Rusch (SUI)
T18 Michael Hirmer (GER), Maximilian Steinlechner (AUT) & Tim Tillmanns (GER)

PGA & DP World Tour: Barracuda Championship

Parallel zur Open Championship fand in Truckee, Kalifornien, ein weiteres von der PGA und der DP World Tour gemeinsam sanktioniertes Turnier statt. Die Barracuda Championship wartet jedes Jahr mit einem besonderen Format auf: Für das Ergebnis auf einem Loch werden Punkte vergeben. Ein Birdie gibt zwei Punkte, ein Eagle sogar fünf, während für ein Bogey ein Punkt abgezogen wird. Der modifizierte Stableford-Modus sorgte vergangene Woche für ein Siegerergebnis von +47, das vom US-Amerikaner Ryan Gerard erzielt wurde. Für ihn war dies der erste Sieg auf der PGA Tour.

Gerard notierte im Finale zwar fünf Bogeys, sammelte aber mit zwei Eagles und weiteren Birdies insgesamt 13 Punkte und hatte am Ende drei Punkte Vorsprung auf den Südafrikaner Erik van Rooyen. „Ich habe wirklich gutes Golf gespielt“, sagte Gerard, für den es der 47. Start auf der Tour war. „Ich hatte das Gefühl, dass ich mit meinen Schlägen nicht ganz die gewünschten Ergebnisse erzielt habe. Es war eine lange Zeit voller harter Arbeit, und es ist ziemlich cool, am Ende ganz oben zu stehen.“ Mit dem Sieg sicherte sich der 25-Jährige einen Startplatz bei der PGA Championship 2026 und erhielt zudem 720.000 US-Dollar Preisgeld. Im FedExCup rückte Gerard auf Platz 24 vor.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T20 Joel Girrbach (SUI)
T29 Thomas Rosenmüller (GER)

Weitere Turniere:

Korn Ferry Tour: Price Cutter Charity Championship
Highland Springs Country Club, Missouri, 17. bis 20. Juli

Sieger: Chandler Blanchet (USA)

CUT Jonas Baumgartner (GER)

Epson Tour: Casella Golf Championship
Pinehaven Country Club, New Jersey, 18. bis 20. Juli

Siegerin: Briana Chacon (USA)

T12 Isi Gabsa (GER)

LET Access Series: Islantilla Open
Islantilla Golf Resort, Spanien, 17. bis 19. Juli

Siegerin: Fernanda Lira (MEX)

T19 Isi Gabsa (GER)
T28 Tiffany Arafi (SUI)


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