Winners of the Week: 07. Juli 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

HotelPlanner Tour: Interwetten Open

Österreich hat eine neue Tour-Hoffnung: Maximilian Steinlechner konnte mit dem Sieg bei der Interwetten Open seinen ersten Titel auf der HotelPlanner Tour feiern. Ausgerechnet bei seinem Heimspiel im Schladming-Dachstein Golf Club gelang ihm bei seinem insgesamt 43. Start in Liga zwei der langersehnte Durchbruch. Mit Runden von 64, 61, 66 und nochmals 64 Schlägen gewann der 25-jährige Spieler des Diamond CC mit einem Gesamtergebnis von 21 unter Par zwei Zähler vor dem Italiener Filippo Celli (-19).

„Es fühlt sich sehr gut an“, sagte Steinlechner nach seiner Finalrunde, in der er sieben Birdies und zwei Bogeys verbuchte. „Es war ein schöner Tag, und ich wusste, dass ich heute eine gute Leistung bringen musste, wenn ich gewinnen wollte. Ich war vom Abschlag bis zum Grün nicht besonders spektakulär, aber zum Glück habe ich auf den hinteren neun Löchern einige gute Putts versenkt und war insgesamt solide. Es war schön, mit einem Birdie abzuschließen.“ Für den gebürtigen Innsbrucker ist es bereits der zweite Profi-Sieg in diesem Jahr. Anfang des Jahres triumphierte er beim Mediclinic Invitational auf der südafrikanischen Sunshine Tour.

„Ich wusste, dass ich heute gewinnen kann, und ich habe mein Spiel sehr gut gemanagt“, so der Absolvent der North Carolina State University weiter. „Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist, denn es wurde gegen Ende ziemlich knapp. Ich habe versucht, nicht auf das Leaderboard zu schauen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, vor heimischem Publikum zu gewinnen. Ich bin in diesem Land mit Golf aufgewachsen und es war ein ganz besonderer Tag für mich. Wir hatten ein großartiges Publikum, und ich genieße es wirklich, in dieser Atmosphäre zu spielen.“

„Ich möchte bei den größten Turnieren gegen die besten Spieler der Welt antreten, und heute war ein guter Schritt in diese Richtung.“

Maximilian Steinlechner

Mit seinem Sieg hat sich Steinlechner auf den dritten Platz der „Road to Mallorca“-Rangliste katapultiert und sich damit eine fantastische Chance auf den Aufstieg in die DP World Tour verschafft. Noch sind 13 Turniere ausständig. „Ein Sieg ist für mich in dieser Saison sehr wichtig, und jetzt bin ich in einer sehr guten Position in der Rangliste. Wir haben noch viele Turniere vor uns, und ich möchte einfach nur diese Form beibehalten.“ Mit einem Siegerscheck in Höhe von 48.000 Euro erhielt Steinlechner, der seit 2023 Profi ist, zudem das bislang größte Preisgeld seiner Karriere.

Mit Lukas Nemecz (-17) schaffte ein weiterer Österreicher den Sprung unter die Top Ten beim Heimspiel in Oberhaus. Der 35-Jährige verbesserte sich dadurch auf Rang 31 im „Road to Mallorca”.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

1 Maximilian Steinlechner (AUT)
T7 Lukas Nemecz (AUT)
T21 Tim Tillmanns (GER)


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DP World Tour: BMW International Open

Es war kein Heimsieg, aber dafür ein mindestens genauso emotionaler Erfolg, der sich bei der BMW International Open im Golfclub München Eichenried ereignete. In einer spannenden Finalrunde mit zwei Titelanwärtern aus England ging der 30-jährige Dan Brown mit einem Ergebnis von -22 als Sieger hervor. Sein zweiter Titel auf der DP World Tour bedeutete ihm besonders viel, da in der Vorwoche ein guter Freund von ihm verstorben war. „Letztes Wochenende habe ich einen Freund zu Hause verloren. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll, aber das war für ihn“, sagte Brown im anschließenden Siegerinterview.

Browns ärgster Konkurrent war sein Landsmann Jordan Smith (-20), der im Vorjahr in Eichenried bereits Zweiter geworden war. So sehr ihn der tragische Verlust seines Kumpels vom sportlichen Ziel hätte ablenken können, so entschlossen schien er in der entscheidenden Phase zu sein. Ab Loch 9 an Tag drei der BMW International Open blieb Brown bogeyfrei. „Die letzten zwei Tage habe ich über ihn nachgedacht, um mich abzulenken, natürlich ohne dabei zu emotional zu werden. Ich bin mir nicht ganz sicher, was heute den ganzen Tag über passiert ist. Es war wie eine außerkörperliche Erfahrung. Natürlich waren da die Nerven, aber auch der Gedanke daran, wie wichtig es ist, ein Golfturnier zu gewinnen. Das hat das Geschehene irgendwie heruntergespielt. Ich glaube, er war bei mir, und das hat es viel einfacher gemacht.“

Dank des Siegs verbesserte sich Brown auf Rang 15 im Race to Dubai. Das Siegerpreisgeld betrug knapp 400.000 Euro. Bester Deutscher war Matti Schmid mit einem Ergebnis von -15 als geteilter Siebter.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T7 Matti Schmid (GER)
T17 Tim Wiedemeyer (GER)
T19 Martin Kaymer (GER)

Ladies European Tour: KPMG Women’s Irish Open

A new star is born: Selten hat diese Überschrift besser gepasst als in diesem Fall. Lottie Woad, die aktuelle Nummer eins der Amateurweltrangliste, konnte mit der Women’s Irish Open ihr erstes Turnier auf der Ladies European Tour gewinnen. Die 21-jährige Engländerin tat dies auf eine so souveräne Art und Weise, dass sie eher wie eine routinierte, mehrmalige Tour-Siegerin wirkte als wie eine Amateurin, die erst ihr zweites LET-Event überhaupt spielte. Mit Runden von 68, zweimal 67 und 69 Schlägen siegte Woad mit einem Gesamtergebnis von 21 unter Par und damit sechs Zählern Vorsprung auf die zweitplatzierte Madelene Sagström (SWE), die bereits mehrfach beim Solheim Cup gespielt hat.

„Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel“, sagte Woad, die 2024 das Augusta Women’s National Amateur gewann und mit sechs Schlägen Vorsprung in die Finalrunde in Irland ging. „Natürlich hatte ich heute einen großen Vorsprung, aber ich musste mich trotzdem sehr konzentrieren, denn ich wurde von einigen wirklich guten Spielerinnen verfolgt. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Es ist perfekt. Ich habe das Gefühl, gut zu spielen, und ich hoffe, dass ich das nächste Woche in Evian fortsetzen kann.“ Dort steht mit der Amundi Evian Championship das einzige Major in Kontinentaleuropa auf dem Programm.

Trotz ihres ersten Erfolgs bei einem Profi-Event macht Woad noch keine Anstalten, ins Profilager zu wechseln. Der Grund dafür ist, dass ihr nur noch zwei Punkte im „LPGA Elite Amateur Pathway” fehlen, um sich die LPGA-Karte zu sichern. Aufgrund ihres Amateurstatus ging Woad leer aus, was das Preisgeld betrifft. Das Siegerpreisgeld in Höhe von 67.500 Euro wanderte dafür an die Zweitplatzierte Sagström.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T5 Chiara Tamburlini (SUI)
T12 Patricia Isabel Schmidt (GER)
T21 Polly Mack (GER)

PGA Tour: John Deere Classic

Die Alles-oder-nichts-Saison für den US-Amerikaner Brian Campbell geht weiter. Der Gewinner der Mexico Open Ende Februar konnte am Sonntag seinen zweiten Titel in diesem Jahr holen. Abgesehen davon schaffte er es bei keinem Turnier unter die Top 30. Wenn es bei Campbell also mal läuft, dann richtig. Wie schon in Mexiko musste auch in Illinois ein Stechen her. Nach einem identischen Turnierverlauf mit Runden von jeweils 65, 66, 68 und 67 Schlägen lagen Campbell und der Argentinier Emiliano Grillo schlaggleich bei −18. Das Play-off war schnell entschieden: Grillo verpasste das Up-and-Down zum Par, Campbell verpasste seinerseits das Birdie nur um Zentimeter.

Der 32-jährige Kalifornier hat ohnehin eine besondere Beziehung zur John Deere Classic. Vor zehn Jahren feierte er bei diesem Turnier sein Profi-Debüt. Außerdem besuchte Campbell die nur drei Autostunden südlich des TPC Deere Run gelegene University of Illinois, weshalb ihm in der Finalrunde lautstarke Unterstützung gewiss war. Seine College-Vergangenheit verbindet ihn mit Illinois‘ Liebling Steve Stricker, der die John Deere Classic zwischen 2009 und 2011 dreimal in Folge gewinnen konnte. „Ich bin einfach so stolz, mit Steve Stricker in einem Atemzug genannt zu werden. Ich habe schon vor Beginn meines Studiums zu ihm aufgeschaut”, so Campbell, der sich mit diesem Sieg auf Rang 28 im FedExCup verbesserte.

Mit diesem zweiten Saisonsieg öffnet sich für Campbell nun auch die Tür für den anstehenden Ryder Cup in Bethpage Black einen Spalt. Er ist erst der fünfte Spieler in dieser Saison, der mehrere PGA-Tour-Turniere gewinnen konnte. Die anderen sind Scottie Scheffler, Rory McIlroy, Sepp Straka, Ben Griffin und Ryan Fox. Abseits von Siegen würden ihm ein paar weitere Top-30-Ergebnisse bei der Erfüllung dieses Traums sicherlich helfen.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T33 Jeremy Paul (GER)

Weitere Turniere:

LET Access Series: Swedish Strokeplay Championship
Golf Uppsala Soderby, Schweden, 2. bis 4. Juli

Siegerin: Andrea Lignell (SWE)

T16 Katharina Mühlbauer (AUT) & Johanna Ebner (AUT)

Pro Golf Tour: Gradi Polish Open
Gradi Golf Club, Polen, 2. bis 4. Juli

Sieger: Dennis Fuchs (GER)

T3 Christian Bräunig (GER) & Leon Breimer (GER)

Legends Tour: Reignwood Legends Championship
Reignwood Pine Valley, China, 4. bis 6. Juli

Sieger: Keith Horne (RSA)

19 Markus Brier (AUT)

Asian Tour: International Series Morocco
Royal Golf Dar Es Salam, Marokko, 3. bis 6. Juli

Sieger: Scott Vincent (ZIM)

T40 Dominic Foos (GER)


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