Winners of the Week: 26. Mai 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

Major: Senior PGA Championship

In dieser Saisonphase vergeht kaum eine Woche ohne ein Major-Turnier. Am vergangenen Wochenende waren erneut die Senioren an der Reihe. Nach der Regions Tradition stand mit der Senior PGA Championship nun das zweite Major in Folge auf dem Programm. Nur sechs Tage nach dem wegen Regenfällen auf Montag verschobenen Finale in Alabama durfte Ángel Cabrera (-8) erneut einen Major-Titel feiern. Der Argentinier sicherte sich nach dem ersten Major des Jahres auch das zweite und ist damit der erste Dreifachsieger der Saison.

Cabrera ging als Führender ins Finale im Congressional Country Club in Maryland, lag aber bald zwei Schläge hinter dem Iren Padraig Harrington, der seine ersten 14 Löcher in sieben unter Par gespielt hatte und auf dem Weg zu seinem zweiten Major-Titel zu sein schien. Ein teures Doppel-Bogey auf der 15 brachte Cabrera jedoch zurück ins Rennen. „Ich habe schon immer Probleme damit gehabt, selbstbewusst und übermütig zu werden, und das ist mir am Abschlag 15 passiert. Es war ein so einfacher Abschlag”, sagte Harrington über seinen Fehler auf dem Par 4 und fügte hinzu: „Ich habe mich einfach nicht genug reingehängt und dann im letzten Moment Panik bekommen und einen großen Hook geschlagen.”

Cabrera wiederum spielte ein Birdie auf der 15 und holte sich damit die Führung zurück. Nachdem Harrington die 18 mit einem Bogey abgeschlossen hatte, durfte sich der 55-Jährige aus Córdoba ebenfalls einen Schlagverlust zum Abschluss erlauben, um die Senior PGA Championship dennoch mit einem Zähler Vorsprung zu gewinnen. „Ich dachte mir: ‚Jetzt bin ich dran‘“, sagte Cabrera mit Hilfe eines Übersetzers. „Ich bin sehr emotional. Vielleicht kann man es nicht sehen, aber ich bin innerlich sehr, sehr emotional. Besonders nach all den Dingen, die ich durchgemacht habe.“ Im Juli 2021 war der zweifache Major-Sieger wegen häuslicher Gewalt zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

„Ich dachte, ich würde scheitern, vor allem nachdem ich eine Zeit lang keinen Schläger angefasst hatte.“

Ángel Cabrera

Sportlich gesehen ist Cabrera die lange Zwangspause zumindest nicht mehr anzumerken. Nach seinem dritten Saisonsieg liegt er nur noch wenige Punkte hinter dem Führenden im Charles Schwab Cup, Miguel Ángel Jiménez. „Ich habe sehr hart gearbeitet und habe das Gefühl, dass sich die harte Arbeit auszahlt. Das ist es, was ich jetzt habe.“ Zwei Majors innerhalb nur einer Woche zu gewinnen, kann sich definitiv sehen lassen.

Gemeinsam mit Harrington kam der Däne Thomas Björn auf Rang zwei ins Ziel. Den vierten Platz teilten sich Stewart Cink und Jason Carron (beide USA) sowie der Südafrikaner Retief Goosen mit einem Ergebnis von sechs unter Par. Bester deutschsprachiger Spieler wurde Alex Cejka auf T46 (+7). Thomas Gögele fehlte ein Schlag zum Cut.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T46 Alex Cejka (GER)

CUT Thomas Gögele (GER)


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PGA Tour: Charles Schwab Challenge

Der jubelnde Matti Schmid (-11) auf der 18 im Finale der Charles Schwab Challenge ließ vermuten, dass der gebürtige Regensburger soeben seinen ersten Sieg auf der PGA Tour perfekt gemacht hätte. Sein spektakuläres Chip-In zum Birdie reichte am Ende jedoch nicht aus, um den US-Amerikaner Ben Griffin (-12) noch einzuholen. Ein kurzer Putt zum Par stellte für den Gewinner der Zurich Classic kein Problem dar. Mit der Charles Schwab Challenge holte er seinen zweiten Titel auf der PGA Tour, gleichzeitig seinen ersten Einzeltitel.

Dem vorausgegangen war eine Finalrunde mit vielen Höhen und Tiefen für die beiden Führenden nach drei Runden. Griffin und Schmid gingen schlaggleich auf die letzten 18 Löcher. Und die Runden hätten unterschiedlicher kaum beginnen können. Griffin eröffnete mit Eagle und Birdie, während Schmid nach sechs Löchern bei +3 lag. Das Titelrennen schien zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, doch Griffin erlaubte sich an diesem windigen Finaltag vier Schlagverluste nach seinem furiosen Start und ließ damit Schmid wieder herankommen. Spätestens mit seinem Birdie auf der 16, als er seinen Abschlag einen Meter an die Fahne legte, war der 27-jährige Deutsche wieder im Rennen. Doch das Momentum war mit einem Bogey auf der 17 schnell wieder dahin. Das Auf und Ab zum Abschluss der Runde wurde mit dem Chip-In-Birdie auf der 18 perfekt.

„Ehrlich gesagt habe ich einfach versucht, den Ball ein bisschen nach links zu schlagen“, sagte Schmid über sein spektakuläres Finish. „Ich habe ihn ziemlich hoch geschlagen, sodass er schnell stoppte, dann kam er ein bisschen nach rechts und ging rein. Ein bisschen Glück war auch dabei, aber ich habe es mir verdient.“ Für Schmid wurde es Rang zwei und sein bestes Ergebnis auf der PGA Tour. Er nahm mehr als eine Million US-Dollar Preisgeld mit nach Hause, verbesserte sich im FedExCup auf Rang 55 und qualifizierte sich über die „Aon Swing 5“-Wertung für das anstehende Memorial Tournament. „Ich nehme zum ersten Mal an einem Signature Event teil. Ich freue mich schon sehr darauf.“

Griffin wiederum erhielt 1,71 Millionen US-Dollar und verbesserte sich auf Rang fünf im FedExCup. Der Führende in der Saisonwertung, Scottie Scheffler (-8), kam als geteilter Vierter ins Ziel.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

2 Matti Schmid (GER)
T59 Jeremy Paul (GER)

Ladies European Tour: Jabra Ladies Open

So kann man seinen ersten Titel auf der Ladies European Tour gewinnen: Sara Kouskova (10 unter Par) beendete ihre Finalrunde der Jabra Ladies Open mit zwei Birdies und hatte damit zwei Schläge Vorsprung auf Shannon Tan (8 unter Par). „Es ist ein ganz besonderes Gefühl, hier in Evian zu gewinnen”, sagte Kouskova. „Wir haben schon zu Beginn der Saison darüber nachgedacht und gesagt, dass wir die Jabra Ladies Open gewinnen wollen – und wir haben es geschafft. Es ist etwas ganz Besonderes, und ich bin sehr glücklich über all die harte Arbeit, die sich ausgezahlt hat.“

Für Kouskova war dieser Sieg nicht nur besonders, weil er ihre Titelpremiere bedeutete. Die 25-Jährige qualifizierte sich mit diesem Erfolg für zwei Majors: die AIG Women’s Open und die Amundi Evian Championship, die wie die Jabra Ladies Open im Evian Resort Golf Club ausgetragen wird. „Wir haben darauf hingearbeitet, bei den Majors mitzuspielen. Es hier zu schaffen und als Bonus für einen Sieg auf der LET dazuzubekommen, ist unglaublich. So etwas gibt es bei keinem anderen Turnier. Ich bin sehr glücklich und kann es kaum erwarten. Es war ein Ziel in dieser Saison, bei einem Major dabei zu sein, und jetzt sind es zwei, also los geht’s!“

Kouskova ist die insgesamt vierte tschechische Siegerin auf der Ladies European Tour und verbesserte sich auf Rang drei in der Order of Merit.

Mit Helen Briem und Chiara Tamburlini (-6) schafften es auch zwei deutschsprachige Spielerinnen unter die Top Fünf. Beide teilten sich mit einem Ergebnis von -6 den fünften Platz. Tamburlini war als Führende ins Finale gegangen, fiel nach einer 72 (+1) jedoch etwas zurück. In der Order of Merit liegt die Schweizerin auf Rang vier.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T5 Helen Briem (GER) & Chiara Tamburlini (SUI)
9 Patricia-Isabel Schmidt (GER)
T10 Emma Spitz (AUT)
T17 Leonie Harm (GER)

LET Access Series: Allegria Stegersbach Ladies Open

Es fehlte nicht viel, und Katharina Mühlbauer (-2) hätte vor heimischem Publikum ihren zweiten Titel auf der LET Access Series bejubeln dürfen. Bei der ersten Auflage der Allegria Stegersbach Ladies Open im Allegria Golf Resort im Südburgenland lag die Österreicherin zwischenzeitlich in Führung. Erst ein Eagle der Engländerin Gemma Clews (-3) auf Loch 15 brachte Mühlbauer, die ihrerseits ein Bogey auf der 16 kassierte, ins Hintertreffen. Dennoch konnte die 27-Jährige vom GC Regau mit ihrer Vorstellung beim Heimspiel sehr zufrieden sein, schließlich verbesserte sie sich damit auf Rang vier in der Order of Merit.

Für Clews war es der insgesamt dritte Erfolg auf der LET Access Series. Im vergangenen Jahr spielte die 30-Jährige aus Manchester auf der Ladies European Tour, konnte ihre Tourkarte jedoch nicht halten und startet diese Saison einen neuen Anlauf. „Letztes Jahr war es so schwer für mich”, sagte die Siegerin. „Vor allem mit meinem langen Spiel, das immer meine größte Stärke war. Dann wurde es zu meiner Schwäche. Mitte der letzten Saison habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht und zu viel von mir verlangt. Aber dieses Jahr habe ich mit meinem Team zu Hause sehr hart gearbeitet. Ich bin wirklich zufrieden mit den Dingen, die wir gemacht haben, und das hat sich diese Woche in meinem Spiel gezeigt.“ Clews belegt nun Rang zwei in der Saisonwertung.

Weitere Turniere:

DP World Tour: Soudal Open
Rinkven International GC, Belgien, 22. bis 25. Mai

Sieger: Kristoffer Reitan (NOR)

T25 Bernd Wiesberger (AUT)

LPGA Tour: Mexico Riviera Maya Open
El Camaleon Golf Course at Mayakoba, Mexiko, 22. bis 25. Mai

Siegerin: Chisato Iwai (JAP)

T21 Aline Krauter (GER)

HotelPlanner Tour: Danish Golf Challenge
Bogense Golf Club, Dänemark, 22. bis 25. Mai

Sieger: Jonathan Goth-Rasmussen (DEN)

T17 Tiger Christensen (GER), Jeremy Freiburghaus (SUI) & Tim Tillmanns (GER)

Korn Ferry Tour: Visit Knoxville Open
Holston Hills Country Club, Tennessee, 22. bis 25. Mai

Sieger: Pontus Nyholm (SWE)

CUT Jonas Baumgartner (GER)


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