Winners of the Week: 20. Oktober 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

DP World Tour: DP World India Championship

Der englische Golfstar Tommy Fleetwood hat sein außergewöhnliches Jahr 2025 mit einem weiteren emotionalen Höhepunkt gekrönt: Bei der DP World India Championship im Delhi Golf Club feierte der 34-Jährige seinen achten Titel auf der DP World Tour. Erstmals konnte ihn dabei sein Sohn Frankie auf dem 18. Grün in die Arme schließen.

Mit einer Schlussrunde von 65 Schlägen (−7) setzte sich Fleetwood mit einem Gesamtergebnis von 22 unter Par zwei Schläge vor den Japaner Keita Nakajima, der mit einer 69 ins Ziel kam. Den dritten Platz teilten sich Shane Lowry, Alex Fitzpatrick und Thriston Lawrence mit 20 Schlägen unter Par.

Fleetwoods Erfolg in Indien rundet ein Jahr ab, das in seine persönliche Golfgeschichte eingehen dürfte. Im August hatte der Engländer nach Jahren des Wartens endlich seinen ersten Titel auf der PGA Tour bei der Tour Championship gewonnen und sich damit zugleich den FedExCup gesichert. Nur wenige Wochen später spielte er eine Schlüsselrolle bei Europas historischem Ryder-Cup-Sieg in Bethpage Black.

Mit dem Sieg in Indien, der ihn auf Rang fünf der Weltrangliste bringt, unterstreicht Fleetwood seine aktuell herausragende Form – und seine emotionale Verbundenheit zum Golfsport und zur Familie. „Letzte Woche waren wir zu Hause, als Frankie plötzlich sagte: ‚Du hast noch nie ein Turnier gewonnen, bei dem ich auf das 18. Grün rennen konnte.‘ Das habe ich sofort aufgeschrieben – das war meine Motivation die ganze Woche“, erzählte Fleetwood nach dem Sieg.

„Diesen Moment heute mit ihm zu erleben, bedeutet mir unglaublich viel.“

Tommy Fleetwood

Fleetwood startete den Finaltag zwei Schläge hinter dem Führenden, Nakajima, verlor den Anschluss kurzzeitig durch ein Bogey am zweiten Loch, bevor er mit Birdies an den Löchern 4, 7, 8 und 9 ins Rollen kam. Mit einem langen Putt auf der 10 übernahm er erstmals die Führung.

Während der Neuseeländer Daniel Hillier, der zwischenzeitlich die Führung übernommen hatte, mit einem Doppelbogey auf der 14 zurückfiel, spielte Fleetwood fehlerfrei weiter. Birdies auf den Löchern 14 und 17 verschafften ihm ein komfortables Polster, bevor ein abschließendes Par auf dem 18. Loch den Sieg perfekt machte.

Mit seinem Sieg in Neu-Delhi hat Fleetwood nicht nur sportlich, sondern auch emotional ein Zeichen gesetzt. In einem Jahr, das bereits Titel, Teamtriumph und familiäre Glücksmomente vereint, schließt der Engländer nahtlos an seine besten Leistungen an.

„Das sind die Momente, auf die man später zurückblickt“, sagte Fleetwood. „Ob ich gewonnen hätte oder nicht – ich wollte es genießen und den Tag wirklich erleben. Dass ich dabei so gut gespielt habe, macht es umso schöner.“

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T17 Freddy Schott (GER), Bernd Wiesberger (AUT) und Marcel Schneider (GER)
T36 Yannik Paul (GER)


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LPGA Tour: BMW Ladies Championship

Die Südkoreanerin Sei Young Kim hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet: Mit einem Vier-Schläge-Sieg bei der BMW Ladies Championship 2025 feierte die 32-Jährige ihren 13. Karriereerfolg auf der LPGA Tour und ihren ersten seit dem Gewinn der Women’s PGA Championship 2020.

Auf dem Pine Beach Golf Links zeigte Kim am Finaltag eine hochkonzentrierte Leistung. Mit einer 67er-Runde (−5) erreichte sie ein Gesamtergebnis von 24 unter Par (264) und sicherte sich damit den Sieg vor der Japanerin Nasa Hataoka, die mit ebenfalls 67 Schlägen auf −20 (268) kam.

Kim, die seit einem Jahrzehnt auf der LPGA Tour aktiv ist, zeigte am Sonntag einmal mehr, warum sie zu den präzisesten und nervenstärksten Spielerinnen der Welt zählt. Nach einem frühen Bogey am Par 3 der dritten Bahn ließ sie sich nicht beirren, blieb konzentriert und lochte sechs Birdies über die verbleibenden 15 Löcher.

Mit souveränem Spiel von Tee bis Grün kontrollierte sie das Geschehen über weite Strecken und ließ ihren Verfolgerinnen keine echte Chance, den Rückstand zu verkürzen. Mit dem Erfolg in Pyeongtaek beendet Kim eine fünfjährige sieglose Phase und knüpft an die Form an, die sie 2020 zur Major-Siegerin machte.

Nasa Hataoka aus Japan war über alle vier Turniertage hinweg Kims stärkste Gegnerin. Mit ihrer finalen 67 konnte sie den Rückstand konstant halten, ohne jedoch Druck auf die Führende auszuüben. Die Französin Céline Boutier, zuletzt eine der konstantesten Spielerinnen der LPGA-Saison, teilte sich mit Kim A-lim (Südkorea, 66) den dritten Platz bei −18 (270).

Mit dem Turnier in Südkorea ist der zweite Stopp des fünfwöchigen Asien-Swings der LPGA Tour abgeschlossen. In der Vorwoche hatte Jeeno Thitikul (Thailand) die LPGA Shanghai nach einem spektakulären Fünf-Loch-Play-off gewonnen und war damit die erste Mehrfachsiegerin der Saison geworden.

Thitikul pausierte in dieser Woche, wird jedoch kommende Woche Teil des thailändischen Teams beim International Crown sein. Danach folgen noch zwei weitere Stationen in Kuala Lumpur (Malaysia) und Japan.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T31 Esther Henseleit (GER)

HotelPlanner Tour: Hangzhou Open

Sebastián Garcia aus Spanien hat seinen ersten Titel auf der HotelPlanner Tour gewonnen. Bei der Hangzhou Open setzte sich der 33-Jährige in einem spannenden Play-off über zwei Löcher durch. Mit einer starken Finalrunde von 67 Schlägen (−5) sicherte er sich den Sieg auf dem Hangzhou West Lake Golf Club.

Mit einem Gesamtergebnis von 17 unter Par (271 Schläge) beendete García das Turnier gemeinsam mit Julián Perico (Peru) und Maximilian Steinlechner (Österreich) an der Spitze. Im Play-off musste zunächst Steinlechner nach dem ersten Extraloch die Segel streichen. Auf dem zweiten Zusatzloch behielt Garcia die Nerven, während Perico ins Straucheln geriet – ein sicheres Par reichte dem Spanier schließlich zum Sieg.

Garcia startete den Finaltag drei Schläge hinter der Spitze, spielte jedoch von Beginn an offensiv. Nach einem Birdie an der zweiten Bahn legte er drei weitere Schlaggewinne in Serie zum Abschluss der Front Nine nach. Ein Bogey auf der 12 brachte ihn kurz aus dem Rhythmus, doch Birdies auf Loch 14 und 17 stellten den Kontakt zur Spitze wieder her. Mit einem Score von −17 setzte Garcia im Clubhaus früh die Bestmarke, die weder Perico noch Steinlechner in der regulären Runde unterbieten konnten.

„Fünf Wochen zuvor lag ich noch auf Platz 35 der Rangliste und mein Ziel war klar: Ich wollte ein Turnier gewinnen. Dass es jetzt geklappt hat, ist ein Traum“, sagte Garcia. „Ich war heute solide, und der Putter hat fantastisch funktioniert. Die Arbeit mit meinem neuen Putting-Coach hat sich ausgezahlt.“

Für Garcia, der in dieser Saison bereits vier Top-Five-Ergebnisse erzielt hatte, ist dieser Sieg der verdiente Lohn für konstant starke Leistungen. „Ich bin einfach erleichtert, endlich über die Ziellinie gekommen zu sein“, erklärte er. „Während des Play-offs war ich überraschend ruhig. Tatsächlich war ich beim letzten Loch der regulären Runde nervöser.“

Der Erfolg hat auch große Auswirkungen auf die „Road to Mallorca“, die Rangliste der HotelPlanner Tour. Garcia begann das Turnier auf Platz 21, knapp außerhalb der Top 20, die am Saisonende den Aufstieg auf die DP World Tour sichern. Mit dem Sieg kletterte der Spanier nun auf Rang sieben und steht damit kurz vor der Rückkehr auf die höchste europäische Tour – nur ein Jahr, nachdem er seine Spielberechtigung verloren hatte.

Hinter dem Trio an der Spitze belegten der Österreicher Lukas Nemecz und der Schwede Albin Bergström mit −16 den geteilten vierten Platz, nur einen Schlag hinter dem Sieger-Trio.

Die HotelPlanner Tour legt nun eine Woche Pause ein, bevor vom 30. Oktober bis zum 2. November das große Saisonfinale im Club de Golf Alcanada auf Mallorca stattfindet. Dort kämpfen die 45 besten Spieler der Saison – darunter auch Steinlechner (2.), Nemecz (19.) und der Deutsche Anton Albers (21.) – um Punkte, Prestige und den Aufstieg auf die DP World Tour 2026.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T2 Maximilian Steinlechner (AUT)
T4 Lukas Nemecz (AUT)
T7 Anton Albers (GER)

Asian Tour: Macao Open

Was für ein Comeback: Dominic Foos hat bei der SJM Macao Open 2025 einen historischen Erfolg gefeiert und ist der erste Deutsche seit Bernhard Langer im Jahr 1996, der ein Turnier auf der Asian Tour gewinnt. Der 28-jährige Karlsruher setzte sich am Sonntag im Play-off auf dem zweiten Extraloch gegen den Taiwaner Wang Wei-hsuan durch – nach einer grandiosen Finalrunde von 63 Schlägen (−7) im Macau Golf & Country Club.

Foos beendete das Turnier mit 17 unter Par (263 Schläge) und sicherte sich den Sieg mit einem nervenstarken Birdie-Putt aus drei Metern im entscheidenden Stechen. Für ihn ist es der erste große internationale Titel seit zehn Jahren und zugleich das emotionale Ende einer langen sportlichen Durststrecke.

Noch zu Jahresbeginn musste Foos die Asian-Tour-Qualifying-School absolvieren, um seine Spielberechtigung zu sichern. Vor dem Turnier lag er nur auf Rang 62 der Order of Merit, gefährlich nah an der Grenze zum Verlust der Tourkarte.

Mit seinem Sieg in Macau sprang er auf Platz 15 der Rangliste und sicherte sich damit nicht nur den Klassenerhalt, sondern auch eine zweijährige Spielberechtigung auf der Asian Tour.

„Ich habe den ganzen Tag nicht wirklich auf das Leaderboard geschaut”, erklärte Foos nach seinem Triumph. „Aber als ich am 18. Abschlag stand, wusste ich: Ich brauche ein Birdie. Ich war knapp hinter dem Grün, wusste genau, was zu tun ist – und bin einfach froh, dass es geklappt hat.“

Foos lag zu Beginn des Finaltags sechs Schläge hinter dem Führenden, dem Thailänder Sarit Suwannarut, und spielte eine der besten Runden des Turniers. Mit sieben Birdies, darunter zwei auf den letzten beiden Bahnen, schob er sich an die Spitze.

Der Taiwaner Wang Wei-hsuan spielte ebenfalls eine starke 62er-Runde, sodass beide mit einem Ergebnis von −17 in das Play-off zogen.

Auf dem ersten Extraloch (erneut Bahn 18) erzielten beide ein Birdie. Beim zweiten Versuch schien Foos zunächst in Bedrängnis zu geraten, als sein zweiter Schlag im Greenside-Bunker landete, während Wang das Grün in zwei Schlägen erreichte. Doch Foos lochte beinahe direkt aus dem Sand ein und verwandelte anschließend seinen Drei-Meter-Putt zum Sieg, nachdem Wang seinen Birdie-Versuch aus rund sechs Metern knapp verfehlte. Der Sieg in Macau ist für Foos mehr als nur ein sportlicher Erfolg – er ist ein persönliches Statement nach schwierigen Jahren.

„Ich habe immer hart gearbeitet, das war nie das Problem“, sagte Foos. „Aber die letzten Jahre waren auf dem Golfplatz nicht einfach. In solchen Zeiten zeigt sich, wer wirklich da ist. Ich bin unglaublich dankbar für meine Familie, meinen Vater, meine engen Freunde – und vor allem für Herrn Kramski, der immer an mich geglaubt hat.“

Foos, der zu Beginn seiner Karriere auf der European Challenge Tour erfolgreich war und dort bereits 2015 seinen ersten Sieg feierte, hat nun endgültig wieder Fuß im internationalen Profigolf gefasst. Für die Asian Tour war der Sieg ein besonderer Moment: Es war der erste deutsche Triumph seit Bernhard Langers Erfolg beim Alfred Dunhill Masters 1996 in Hongkong – ein Meilenstein für das deutsche Golf auf asiatischem Boden.

Weitere Turniere:

PGA Tour Champions: Dominion Energy Charity Classic
The Country Club of Virginia, Virginia, 17. bis 19. Oktober

Sieger: Justin Leonard (USA)

T5 Bernhard Langer (GER)

LET Access Series: Iberdrola Calatayud Ladies Open
Gambito Golf Calatayud, Spanien, 16. bis 18. Oktober

Siegerin: Andrea Lignell (SWE)

2 Hanna Tauber (GER)

Sunshine Tour: Fortress Invitational
Glendower Golf Club, Südafrika, 16. bis 19. Oktober

Sieger: Warwick Purchase (RSA)

T43 Allen John (GER)

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