Winners of the Week: 23. Juni 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

LPGA Tour: KPMG Women’s PGA Championship

Eine Woche nach dem knüppelharten Test von Oakmont, bei dem US-Open-Sieger J. J. Spaun als einziger Spieler unter Par geblieben war, stand für die LPGA Tour ein ähnlicher Prüfstein auf dem Programm. Die Women’s PGA Championship fand erstmals auf dem Platz Fields Ranch East im PGA Frisco in Texas statt. Nach vier Runden bei heißen und windigen Bedingungen schafften es drei Spielerinnen, unter Par zu bleiben. Am souveränsten meisterte die Australierin Minjee Lee (-4) den 2023 eröffneten und von Gil Hanse designten Platz. Die 29-Jährige durfte sich trotz einer 74 (+2) am Finaltag über ihren insgesamt dritten Major-Titel freuen.

Mit vier Schlägen Vorsprung ging Lee in die Finalrunde gegen die Thailänderin Jeeno Thitikul, doch zu Beginn wackelte sie. Drei Bogeys auf den ersten sechs Löchern eröffneten den Verfolgerinnen eine Chance, doch auch Thitikul verlor in dieser Phase zwei Schläge und rückte damit nur minimal an Lee heran. Die Schwester des PGA-Tour-Siegers Min Woo Lee hatte zu keinem Zeitpunkt der Finalrunde weniger als zwei Schläge Vorsprung. Auf den Back Nine sorgte sie für klare Verhältnisse, als sie auf den Löchern 14 und 15 Birdies notierte. Da konnten selbst die beiden besten Spielerinnen des Finaltags, Chanettee Wanasaen (THA) und Auston Kim (USA), mit jeweils 68er-Runden nicht mehr eingreifen. Sie wurden aber immerhin geteilte Zweite mit einem Ergebnis von -1 und erhielten jeweils knapp eine Million US-Dollar.

Nach einem sieglosen Jahr 2024 war dieser Erfolg etwas ganz Besonderes. Denn Lee ist in Dallas, also nicht weit von Frisco entfernt, zu Hause. Erstmals fand das Major in ihrem Wahlheimatstaat statt. Nach Siegen bei der Evian Championship (2021) und der US Women’s Open (2022) konnte sie nun das dritte unterschiedliche Major gewinnen. „Es fühlt sich ziemlich unglaublich an“, sagte Lee. „Ich habe das Gefühl, dass ich das wirklich verdient habe. Ich habe viel harte Arbeit hineingesteckt. Ich fühle mich wirklich gut.“ Nach Jan Stephenson (1982), Karrie Webb (2001) und Hannah Green (2019) ist Lee die vierte Australierin, die dieses Turnier gewinnen konnte. Green gehört zu ihren besten Freundinnen auf der Tour und war gemeinsam mit Lydia Ko (NZL) eine der ersten Gratulantinnen auf dem 18. Grün.

„Ich finde es toll, dass mein Name zusammen mit ihnen genannt wird. Das ist ziemlich cool.“

Minjee Lee

„Das ist wirklich großartig“, sagte Lee während der Siegespressekonferenz, als sie auf die Trophäe blickte und über ihre Landsfrauen sprach. „Sie alle sind großartige Golferinnen mit großartigen Karrieren. Hannah ist natürlich immer noch mit mir auf der Tour. Daher ist es auch toll, eine Freundin zu haben, die diese Trophäe gewonnen hat.“ Für den Sieg in Texas erhielt Lee 1,8 Millionen US-Dollar und verbesserte sich auf Rang zwei im Race to CME Globe.

Für Kim und Wannasaen war es jeweils das beste Ergebnis bei einem Major in ihrer Karriere. Kim ist erst zu dieser Saison von der Epson Tour aufgestiegen und hat gerade am Finaltag bewiesen, wozu sie auf der großen Bühne fähig ist. „Ich fühle mich ziemlich gut“, sagte die Rookie-Spielerin. „Das Ergebnis war natürlich wirklich gut, aber ich bin vor allem sehr zufrieden damit, wie ich mit mir selbst, meinen Emotionen und allen Widrigkeiten umgegangen bin. Der Platz ist wirklich sehr schwierig, aber ich habe das Gefühl, dass mein Team und ich diese Woche sehr konzentriert waren und uns auf die richtigen Dinge fokussiert haben. Das Ergebnis hat sich dann von selbst ergeben.“ Rang vier teilten sich Thitikul und die Japanerin Chisato Iwai mit einem Ergebnis von +1.

Eine gute Major-Woche erwischte auch Esther Henseleit. Die Deutsche, die diese Woche beim Amundi German Masters bei Hamburg abschlagen wird, teilte sich nach Runden von zweimal 73, 75 und 72 Schlägen Rang zwölf bei +5 und erhielt dafür 170.000 US-Dollar Preisgeld.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T12 Esther Henseleit (GER)
T36 Morgane Metraux (SUI)
74 Olivia Cowan (GER)


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PGA Tour: Travelers Championship

Das Finale der Travelers Championship fand unter Ryder-Cup-Bedingungen statt. Es war ein Duell zwischen dem Engländer Tommy Fleetwood und dem USA-Kapitän Keegan Bradley. Letzterer hatte natürlich die Mehrheit der Fans hinter sich. Immerhin wurde im Nordosten der USA, im TPC River Highlands in Connecticut, gespielt. Bradley kommt aus Vermont in der Region Neuengland und ist dort der absolute Publikumsliebling. Den gesamten Tag über musste sich Fleetwood „USA! USA! USA!”-Rufe anhören. Als dreimaliger Ryder-Cup-Spieler ist er das gewohnt, dennoch schienen ihm die Umstände im Finale etwas nervös gemacht zu haben. Immerhin ging es für ihn um seinen langersehnten ersten Sieg auf der PGA Tour. Doch Bradley und die Fans machten Druck und brachten ihn ins Wanken.

Fleetwood ging mit einem Schlag Vorsprung auf das 18. Loch, nachdem ihm auf dem 16. Loch bereits ein Bogey unterlaufen war. Bradley, der ihm im Nacken hing, erhöhte den Druck mit einem Annäherungsschlag auf dem abschließenden Par 4, der zwei Meter neben der Fahne liegen blieb. Fleetwood wiederum hatte einen langen Putt zum Birdie kurzgelassen und hatte nun gut zwei Meter zum Par. Das Drama nahm seinen Lauf: Fleetwood verschob, notierte das Bogey, während Bradley seine Nerven im Griff hatte und zum Birdie und damit zum Sieg einlochte. „Von allen Schlägen und Putts, die ich gespielt habe, werde ich mich wohl am meisten an diesen einen erinnern”, sagte er über sein letztes Birdie.

Mit einem Gesamtergebnis von 15 unter Par sicherte sich Bradley den Siegerpreis in Höhe von 3,6 Millionen US-Dollar. Fleetwood wurde mit einem Ergebnis von 14 unter Par geteilter Zweiter mit Russell Henley (USA) und wartet weiterhin auf seinen Durchbruch auf der PGA Tour. Für den 39-jährigen Bradley war es der erste Sieg bei einem Signature Event und der zweite Titelgewinn auf der PGA Tour innerhalb der letzten zehn Monate. Die Chancen, dass der eigentlich als Kapitän berufene US-Amerikaner selbst als Spieler beim Ryder Cup in Bethpage antreten wird, sind durch diesen Sieg deutlich gestiegen. Es ist also gut möglich, dass es im September zu einer Wiederauflage des Duells Bradley vs. Fleetwood kommen könnte.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T34 Stephan Jäger (GER)
T45 Sepp Straka (AUT)

PGA Tour Champions: Kaulig Companies Championship

Dieser Mann hört einfach nicht auf zu siegen. Miguel Ángel Jiménez konnte mit der Kaulig Companies Championship bereits seinen vierten Titel in dieser Saison holen. Es war sein dritter Sieg bei einem Major auf der PGA Tour Champions, nachdem er 2018 sowohl die Regions Tradition als auch die Senior Open Championship gewonnen hatte. In der vergangenen Woche im Firestone CC in Ohio lieferte er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Neuseeländer Steven Alker. Jiménez notierte zwei Birdies auf den Löchern 17 und 18, um ein Play-off zu erzwingen. Dort lochte der Spanier schließlich einen langen Birdie-Putt auf dem zweiten Extra-Loch und entschied damit das Titelrennen für sich.

„Ich wusste, dass ich Birdie-Birdie spielen musste, um eine Chance zu haben“, sagte Jiménez über seinen sensationellen Schlussspurt. „Wenn du ein Birdie auf der 17 schaffst, gibt dir das Flügel für die 18, und der Rest ist Geschichte.“ Alker und der 61-jährige Jiménez gingen schlaggleich ins Finale und unterschrieben jeweils eine 68, um mit -10 die Bestmarke zu setzen. „Das ist etwas ganz Besonderes“, sagte Jiménez. „Ich gewinne hier und reihe mich damit in die Liste der großen Namen ein, die in der Geschichte der Golfturniere auf diesem wunderschönen Golfplatz, der wahrscheinlich zu den besten Golfplätzen gehört, auf denen wir das ganze Jahr über spielen, ihren Namen hinterlassen haben. Das ist einfach fantastisch, dafür gibt es keine Worte.“

Auch Alker musste nach dem großartigen Finale seines Kontrahenten anerkennen, dass dieser zum Ende hin sein bestes Golf zeigte: „Er hat die entscheidenden Spielzüge in der Schlussphase gemacht.” Jiménez erhielt für den Sieg 525.000 US-Dollar, baute seinen Vorsprung im Charles Schwab Cup aus und sicherte sich ein Ticket für die Players Championship 2026 im TPC Sawgrass. „Es ist erstaunlich, dass mein Spiel immer noch so gut ist“, sagte der inzwischen 17-malige Sieger auf der PGA Tour Champions. „Ich habe immer noch eine gute Distanz vom Abschlag, meine Eisen sind gut, sie sind präzise, und ich habe immer noch Spaß an dem, was ich tue. Das ist für mich perfekt.“ Für die Konkurrenz hingegen weniger, wie Alker an diesem Major-Sonntag erfahren musste.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T33 Alex Cejka (GER)
67 Bernhard Langer (GER)

Ladies European Tour: Tipsport Czech Ladies Open

Ein Chip-in-Eagle auf der 18 bedeutete für Casandra Alexander (-17) aus Südafrika nicht nur den Platzrekord, sondern auch den Sieg bei der Czech Ladies Open. Es gibt definitiv unspektakulärere Wege, um seinen ersten Titel auf der LET zu gewinnen. Sie hatte sechs Schläge Rückstand auf die Führende, Kim Metraux aus der Schweiz, doch am Finaltag gelang Alexander fast alles. Im Royal Beroun Golf Club notierte Alexander in Runde drei sechs Birdies sowie zwei Eagles, nachdem sie nach der ersten Runde noch auf T94 gelegen hatte. Das Eagle-Finish war der krönende Abschluss einer hervorragenden 62 (-10).

„Das ist etwas ganz Besonderes“, sagte Alexander. „Es war eine großartige Runde heute, und ich bin sehr glücklich. Ich denke, man kann erkennen, was das bedeutet. Es waren Jahre harter Arbeit. Die letzten zwei Wochen waren etwas schwierig, daher ist es schön zu wissen, dass sich meine Geduld ausgezahlt hat.“ Über das beeindruckende Eagle sagte Alexander: „Mein zweiter Schlag war etwas zu lang, also sagte ich zu meinem Caddie: ‚Lass uns die Dinge nicht zu kompliziert machen. Lass uns den einfachen Chip-Schlag spielen, den wir spielen müssen.‘ Ich hatte ein gutes Gefühl dabei und als ich den Schlag ausführte, war es, als würde die Zeit sich verlangsamen. Ich bin so froh, dass er reingegangen ist.“

Mit ihrem Sieg sicherte sich Alexander nicht nur den mit 45.000 Euro dotierten Siegerscheck, sondern verbesserte sich auch auf Rang vier in der Order of Merit. Zudem qualifizierte sie sich für die im nächsten Monat stattfindende Amundi Evian Championship, das einzige Major in Kontinentaleuropa. „Die Qualifikation für die Evian Championship war das Ziel der letzten Wochen. Ich glaube, ich habe das in den letzten zwei Wochen aus den Augen verloren, deshalb bin ich froh, dass ich es diese Woche geschafft habe. Es ist ein tolles Gefühl, auf der Ladies European Tour zu gewinnen.“ Den zweiten Platz teilten sich die Spanierin Luna Sobron Galmes und die Engländerin Esme Hamilton (-15).

Den vierten Rang teilten sich unter anderem die Deutsche Laura Fünfstück und Metraux (-14). Beide erhielten dafür jeweils knapp 10.000 Euro. Mit Leonie Harm (-13) erreichte eine weitere Deutsche die Top Ten.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T4 Laura Fünfstück (GER) & Kim Metraux (SUI)
T9 Leonie Harm (GER)
T17 Emma Spitz (AUT) & Chiara Noja (GER)

Weitere Turniere:

Korn Ferry Tour: Blue Cross and Blue Shield of Kansas Wichita Open
Crestview Country Club, Texas, 19. bis 22. Juni

Sieger: Myles Creighton (CAN)

CUT Thomas Rosenmüller (GER)

Epson Tour: Island Resort Championship
Sweetgrass Golf Club, Michigan, 20. bis 22. Juni

Siegerin: Melanie Green (USA)

T42 Isi Gabsa (GER)
T46 Sophie Hausmann (GER)

HotelPlanner Tour: Blot Play9
Golf Bluegreen de Pléneuf Val André, Frankreich, 19. bis 22. Juni

Sieger: James Morrison (ENG)

T13 Marc Hammer (GER)
T17 Philipp Katich (GER)


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